Arbeitssicherheit braucht Schulung: Workshops für Dachdecker

DACH-Ticker

ifo Institut: Wirtschaftsleistung 2023 schrumpft um 0,4 Prozent

Das ifo Institut hat seine Konjunkturprognose bestätigt. Demnach wird die deutsche Wirtschaftsleistung 2023 um 0,4 Prozent schrumpfen. Im kommenden Jahr wird sie dann um 1,4 Prozent steigen, aber 0,1 Prozentpunkte weniger als bislang gedacht. Im Jahre 2025 wird das Wachstum 1,2 Prozent betragen. „Anders als bislang erwartet dürfte die Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2023 ausbleiben. Die Abkühlung setzt sich fort, in nahezu allen Branchen steht die Tendenz auf Flaute“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. 

8. September 2023

Neue Steueranreize für Mietwohnungsbau beschlossen

Heute hat die Bundesregierung das Wachstumschancengesetz beschlossen. Das überarbeitete Steuerpaket kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB): „Die heute vom Bundeskabinett beschlossene degressive Afa von 6 Prozent für den Mietwohnungsbau ist ein erster guter Schritt. Positiv ist, dass sie bereits ab dem EH-55-Standard gilt und für genehmigte Projekte bereits ab dem 1. Oktober 2023 greift.“

30. August 2023

Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2023 stark gesunken

Im ersten Halbjahr 2023 wurde in Deutschland der Bau von 135 200 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 27,2 Prozent oder 50 600 Baugenehmigungen weniger als im ersten Halbjahr 2022. Im Juni 2023 ist die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen oder bestehenden Gebäuden gegenüber dem Vorjahresmonat um 28,5 Prozent gesunken. Dies entspricht einem Rückgang um 8 700 Wohnungen auf 21 800 Wohnungen. Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben.

18. August 2023

Auftragseingänge im Wohnungsbau gehen weiter zurück

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Auftragseingänge im Wohnungsbau für Mai 2023 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe: „Leider ist keine Trendwende bei der Nachfrage im Wohnungsbau erkennbar. Wir haben zum Vorjahr einen Rückgang bei den Baugenehmigungen für Wohngebäude von 41.155 Wohneinheiten zu verzeichnen, das sind mehr als 30 Prozent. Bei den Auftragseingängen im Wohnungsbau beträgt der Rückgang ebenfalls ein Drittel (minus 32 Prozent). Die Rückmeldungen aus den Unternehmen lassen eine Fortsetzung dieses Negativtrends in den kommenden Monaten erwarten.“

7. August 2023

LKW-Maut: Baugewerbe begrüßt Handwerkerausnahme

Das Bundeskabinett hat jüngst die mautrechtlichen Vorschriften geändert. Neu ist, dass Fahrzeuge des gewerblichen Güterkraftverkehrs ab 3,5 Tonnen in die LKW-Maut einbezogen werden. Ausgenommen davon bleiben die Fahrzeuge von Handwerksbetrieben ab 3,5 bis 7,5 Tonnen. „Richtig so!“, kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe. „Wir haben immer gefordert, dass die Maut-Ausweitung nicht für Handwerkerfahrzeuge gelten darf, die Material zu Baustellen transportieren, damit es dort verbaut werden kann. So konnte eine Mehrbelastung des Handwerks verhindert werden.

7. Juli 2023

Bauder eröffnet Europas modernste Produktion für Kunststoff-Dachbahnen

Zusammen mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eröffnete Mark Bauder, einer der drei Bauder Geschäftsführer, jüngst Europas modernste Produktionsanlage für hochwertige Kunststoff-Dachbahnen in Schwepnitz. Über 60 Millionen Euro investiert das Stuttgarter Familienunternehmen in das Vorzeigewerk mit neuer PVC- sowie FPO-Anlage. Auf rund zehn Hektar Fläche entstanden über 20.000 Quadratmeter neue Produktionsgebäude, Lagerräume sowie großzügige Sozial- und Schulungsräume.

22. Juni 2023

ifo Institut: Deutlich weniger neue Wohnungen bis 2025

Das ifo Institut erwartet einen drastischen Rückgang beim Wohnungsbau in Deutschland. Berechnungen des Instituts zufolge werden 2023 rund 245.000 und nächstes Jahr 210.000 Wohnungen in neuen Wohngebäuden fertiggestellt, im Jahr 2025 sogar nur noch etwa 200.000 Wohneinheiten entstehen. „Der wichtigste Grund für den Rückgang ist die erhebliche Verteuerung der Finanzierung und der Bauleistungen. Zudem hat der Bund die Neubauförderung drastisch zurückgefahren und die Standards für den Neubau Anfang 2023 abermals verschärft“, sagt ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. 

16. Juni 2023

Zweiter Aktionstag Flachdächer

Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr findet am 20. Mai 2023 der zweite #TagDesFlachdaches statt. Mit dem Ziel, einen Beitrag zur baulichen, energetischen und ökologischen Zukunft Deutschlands zu leisten, initiiert Der dichte Bau den Aktionstag. Baubeteiligte wie DachdeckerInnen oder ZimmerInnen sind eingeladen, Fotos genutzter Flachdächer hier zu veröffentlichen.

15. Mai 2023

Rathscheck sichert sich durch Übernahme umfangreiche Schiefer-Rohstoffe

Im Nordwesten Spaniens sichert sich Rathscheck Schiefer aus Mayen/Eifel weitere umfangreiche Rohstoff-Ressourcen. Mit der Übernahme von hochwertigen Lagerstätten sowie eines modernen Produktionsbetriebes des familiengeführten Produzenten Pizarras La Baña Anfang Mai stattet sich Rathscheck für die weltweit steigende Nachfrage nach natürlichen nachhaltigen Baumaterialien aus. „Für die europäischen wie internationalen Märkte verfügen wir damit über ergiebige eigene Vorkommen, die unsere Wettbewerbssituation auf lange Sicht festigen“, erläutern die Rathscheck-Geschäftsleiter Andreas Jäger und Frank Rummel.

3. Mai 2023

Erlus Dachziegel Level RS gewinnt renommierten iF Design Award

Die Erlus AG hat mit dem Dachziegel Ergoldsbacher Level RS® in diesem Jahr den renommierten iF Design Award gewonnen. Prämiert wurde der Tondachziegel in der Disziplin Produkt, Kategorie Bautechnologie. Der iF Design Award wird einmal im Jahr von der weltweit ältesten unabhängigen Designinstitution, der iF International Forum Design GmbH, vergeben.

25. April 2023

Dachhandwerk: Schulung für Arbeitssicherheit

Arbeitssicherheit braucht Schulung der Mitarbeiter

14. Juni 2018

 · Knut Köstergarten

Die Abdichtung von Dächern, egal welche Geometrien oder Dachaufbauten wir realisieren, ist eine hochqualifizierte handwerkliche Tätigkeit, die Umsicht, Vorsicht und Erfahrung von jedem einzelnen Mitarbeiter verlangt. Das Problem im Dachdeckerhandwerk ist generell die gefahrgeneigte Arbeit. Gerade deshalb muss der Dachdecker nicht nur Rücksicht auf das Handling mit den Materialien und die Qualität der Verarbeitung nehmen, sondern auch das Absturzrisiko eingrenzen können.

Aus diesem Grund gehören nur Fachleute auf das Dach, die ihr Handwerk verstehen, denn dort ist die Sensibilität für das Risiko gefordert. Die Monteure müssen wissen, was sie dort tun, mit welchem Risiko sie es tun und worauf sie besonders zu achten haben. Deshalb sind Schulungen in Arbeitssicherheit und praktisches Training so wichtig wie das tägliche Brot.

Wissen vermitteln – Schulungen für mehr Arbeitssicherheit

Handeln ohne Wissen ist (meist) erfolglos. Und Wissen ist da, man muss es nur entdecken. Die Montage von Dachkomponenten ist allein Sache des Dachdeckerhandwerks. Da die Industrie aber nicht nur bei der Herstellung und Lieferung ihrer Produkte und Systeme, sondern auch bei deren Montage besonderen Wert auf hohe Qualität und regelsichere Ausführungen legt, bieten viele namhafte Hersteller und die Fachverbände ganzjährig Schulungen in Arbeitssicherheit für entsprechende Berufsgruppen (Sicherheitsfachkräfte, Bauleiter, Techniker, Monteure, Facilitymanager) an.

Hierin geht es vordergründig darum, die Sinne für sichere und regelkonforme Umsetzung, fachgerechte Verlegung/Abdichtung im Arbeitsalltag zu schärfen. Ziel ist eine Qualitätsverbesserung zu Gunsten aller am Bauprozess beteiligten Partner, von der Planung bis zur Umsetzung. Schließlich nehmen die Qualität und der gute Ruf der Dächer in Deutschland international einen hohen Stellenwert ein.

Dachhandwerk: Schulungen für Arbeitssicherheit
Schulungen in Arbeitssicherheit: erst die Theorie und dann die praktische Erprobung in Sachen Anschlagpunkte.

Mehr Akzeptanz für Schutzkleidung erhöht Arbeitssicherheit

Über 90 Prozent der Arbeitsunfälle sind verhaltensbedingt. Nichts ist so erschreckend, wie nicht wissen und doch handeln. Das trifft vor allen Dingen auf das weite Feld der persönlichen Absturzsicherung gegen Absturz in höheren Ebenen (PSAgA) zu. Obwohl jeder Handwerker glaubt, sein Risiko persönlich am besten einschätzen zu können, muss er sich an die Auflagen halten, die PSAgA zu tragen. Schließlich sind die Dachdecker jeden Tag bei ihren Arbeitseinsätzen auf dem Dach der Absturzgefahr ausgesetzt. Das Problem ist einfach die mangelnde Akzeptanz der Schutzkleidung. Oft stört sie die Bewegungsabläufe, wirkt einschränkend und wird deshalb nicht getragen. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass alle Mitarbeiter des Unternehmens, bis hin zum Auszubildenden, entsprechende Schulungen in Arbeitssicherheit und damit Sachkunde erhalten.

Um die Anzahl und Schwere von Arbeitsunfällen zu reduzieren, wurde in der Vergangenheit hinsichtlich technischer und persönlicher Ausstattung innerbetrieblich bereits viel geregelt. Großer Bedarf herrscht aber immer noch an der Vermittlung entsprechender Sachkunde zu den Themen „Absturz aus der Höhe“ und „Prävention“, an der möglichst alle Mitarbeiter teilnehmen sollten. Hierbei bildet die Beschäftigung mit der Einstellungs- und Verhaltensänderung bei den Teilnehmern einen wesentlichen Unterweisungs-Baustein, um Sicherheit auf hohem Niveau zu gewährleisten und Leichtsinn erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Praktische Schulungen zur Steigerung der Arbeitssicherheit

Auch Herstellern von Absturzsicherungssystemen liegt das Thema „Vermittlung von Sachkunde“ besonders am Herzen. Sicherheit während der Projektabwicklung und später bei der Wartung und Instandhaltung ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, der regelmäßige Schulungen in Arbeitssicherheit und praktische Trainings erfordert. Experten aus den Bereichen der Anwendungstechnik, Recht, Prävention, Arbeitsschutz und Arbeitsgesundheit vermitteln ebenso lebhaft wie spannend in entsprechenden Power-Workshops die entsprechende Sachkunde.

Anschließend wird das Erlernte mit praktischen Demonstrationen kombiniert und das erworbene Wissen zum Abschluss geprüft und zertifiziert. Die Teilnehmer erhalten mit dem Teilnahmezertifikat, das die jeweils geforderten aktuellen Richtlinien der DGUV/BG Bau erfüllt, den Nachweis zur Berechtigung, herstellerbezogene Systeme und Komponenten zu montieren, zu warten und darüber hinaus die jährliche Prüfung von PSAgA durchzuführen. Diese ein- oder mehrtägigen Workshops finden in der Regel an den Standorten der Veranstalter statt und erfreuen sich aufgrund des breiten Themenspektrums und der kompetenten, praxisbezogenen Wissensvermittlung großer Beliebtheit.

Vielfältiges Angebot von Arbeitssicherheitsschulungen

Getreu dem Motto „Immer am Ball bleiben“ wird das Schulungsangebot der Industrie vielerorts auch 2018 fortgesetzt. Alle Interessenten aus Handwerk, Fachhandel und Dienstleistung (Wartung und Instandhaltung) können diesen Wissensvorsprung für ihre tägliche Arbeitspraxis nutzen. Sie haben so die Möglichkeit, sich mit neuen Produkten/Systemen, Anwendungen und neuen Gesetzen, Normen und Fachregeln intensiv zu beschäftigen und anhand von praktischen Übungen ihre Kompetenz zu stärken. Und wer kompetent sein will, kommt ohne regelmäßige Schulungen in Arbeitssicherheit nicht aus. Das Wichtigste im Berufsleben ist, nicht aufzuhören, Fragen zu stellen.

Dachdecker und Zimmerer haben das Thema Arbeitssicherheit ganz oben auf der Agenda. Lesen Sie hier, wie die Verbände die hohe Zahl an Arbeitsunfällen reduzieren wollen und welche praktischen Möglichkeiten sich den Betrieben dafür bieten. 

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