Dachdecker: Fachkräfte über Plakatwerbung gewinnen
Bild von Gerke Team

Dachdecker: Fachkräfte über Plakatwerbung gewinnen

30. September 2021

 · Knut Köstergarten

„Schule ist vorbei. Zeit, was Richtiges zu lernen“, so lautet der Slogan auf den Plakatwänden, mit denen Dachdeckermeister Jörn-Teja Gerke seine Nachwuchswerbung befeuert. In kleinerer Schrift heißt es darunter: „Bist Du tough genug fürs Dach? Dann komm zu uns.“ Vom Firmensitz der Dachdeckerei Gerke in Bad Bramstedt bis hinauf nach Neumünster hängt die Plakatwerbung aktuell an zentralen Orten, an denen viele Menschen vorbeikommen. Gerade erst hat sich daraus wieder ein Vorstellungsgespräch mit einem jungen Schulabgänger und seiner Mutter ergeben. „Sie hat das Plakat in Bad Bramstedt bei Edeka am Kreisverkehr gesehen“, berichtet Gerke.

Bild von Gerke Plakatwerbung
So sieht die Plakatwerbung von Gerke aus. (Alle Fotos: Gerke und Dachmarketing)

Plakatwerbung in Kooperation mit Dachmarketing

Sichtbar sein, das sei wichtig, meint der Dachdeckermeister. Die Plakatwerbung macht er schon seit vielen Jahren in Kooperation mit der ZEDACH-Tochter Dachmarketing GmbH, die spezialisiert ist auf den Bedarf von Dachdeckern und Zimmerern. „Wir wählen die Motive und die Standorte gemeinsam aus. Das läuft alles unkompliziert und schnell. Ich muss da nicht viel tun, das machen die Mitarbeiter von Dachmarketing“, sagt Gerke. Mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden. „Plakatwerbung bringt etwas. Es lohnt sich, hier Geld zu investieren.“

Bild von Jörn-Teja Gerke
Hält Plakatwerbung für sinnvoll als Baustein der Nachwuchswerbung: Jörn-Teja Gerke.

Sechs neue Azubis in diesem Sommer

Insgesamt stellt Gerke in diesem Sommer sechs neue Auszubildende ein, hinzukommen noch zwei weitere, die bereits im zweiten Lehrjahr sind. „Das ist ein Selbstzweck, wir brauchen die jungen Leute ja dringend. Alle zwei, drei Jahre geht bei uns ein Altgeselle in Rente.“ Deshalb nimmt Gerke praktisch jeden, der vor seiner Tür steht. „Mir ist es egal, ob und welchen Schulabschluss einer hat oder wie schwierig er ist.“ Manche laufen ganz normal durch, bei anderen braucht es viel Geduld, auch bei seinen insgesamt 30 Mitarbeitern. „Wenn wir da mal an unsere Grenzen kommen, sage ich immer, dass wir nicht aufgeben dürfen“, erzählt Gerke, der den jungen Leuten seinen Betrieb, Mitglied der DEG Alles für Das Dach eG, auch auf Instagram präsentiert.

Bild von Altgesellen bei der Arbeit auf dem Flachdach
Auch weil immer wieder Altgesellen in Rente gehen, braucht Gerke beständig neue Fachkräfte.

So viele Fachkräfte wie möglich ausbilden

So schafft er es, fast alle Azubis zu Gesellen zu machen, die als ordentliche Fachkräfte dann auch gerne bleiben. „Einer konnte anfangs nicht mal guten Tag sagen, nach drei Jahren macht der Konversation. Oder einer kommt mit einem schlechten Hauptschulabschluss und bekommt nach der Lehre zusätzlich die Realschulreife.“ Gerke mag seine jungen Leute, aber er sieht auch die Notwendigkeit, so viel auszubilden wie möglich. „Bis November werden da sicher noch welche reintrödeln, die nichts anderes gefunden haben.“

Bild von Gerke Plakatwerbung
Auch eine Häuserfront in guter Straßenlage kann ein guter Standort für die Plakatwerbung sein.

Jugendlichen die Basics beibringen

Der Dachdeckermeister klagt dabei nicht über das Niveau, wie es viele seiner Kollegen tun. Er nimmt die Jugendlichen so, wie sie sind. Im Betrieb trägt er die Verantwortung für die Azubis nicht allein, auch die Vorarbeiter auf den Baustellen oder die Mitarbeiterinnen im Büro engagieren sich dabei, „die Jungs einzumassieren“, wie es Gerke nennt. Ihnen eben die Basics beizubringen, im Sozialen wie auf der Arbeit.

Sie interessieren sich für das Thema Nachwuchswerbung? Dann lesen Sie unsere Story über einen echten Vorreiter auf diesem Gebiet – dem ZEP-Team.

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