Bauwirtschaft vermeldet Umsatzplus von 13 Prozent im Juli

Die Bauwirtschaft vermeldet Umsatzplus von 13 Prozent im Juli

18. Oktober 2018

 · Knut Köstergarten

„Nicht nur das Wetter erreichte in diesem Jahr immer neue Superlative, auch der Bau erlebte einen heißen Sommer.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die jüngst veröffentlichten Konjunkturindikatoren im Bauhauptgewerbe. Demnach hätten die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten für Juli ein Umsatzplus von rund 13 Prozent gemeldet. Im gesamten Zeitraum von Januar bis Juli lägen die Umsätze der Bauwirtschaft auf Basis der Zahlen des Statistischen Bundesamtes um neun Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Für den Wohnungsbau meldete die Bauwirtschaft für das erste Halbjahr ein Umsatzplus von 9,7 Prozent. Die Bausparte profitierte somit von den nach wie vor hohen Auftragsbeständen.
Für den Wohnungsbau meldete die Bauwirtschaft für das erste Halbjahr ein Umsatzplus von 9,7 Prozent. Die Bausparte profitierte somit von den nach wie vor hohen Auftragsbeständen.

Wohnungsbau zieht im Juli wieder an  

„Auch für die kommenden Monate sind wir optimistisch,“ ergänzte Babiel. Die Auftragseingänge der Bauwirtschaft lägen in den ersten sieben Monaten um knapp acht Prozent über dem Vorjahr. Im Juli hätten die Betriebe rund zehn Prozent mehr Aufträge erhalten als im Vorjahresmonat. Der Wohnungsbau hat sich neben dem schon länger starken Wirtschaftsbau zum Start des zweiten Halbjahres als Konjunkturlokomotive zurückgemeldet. Allein der öffentliche Bau schwächelt.

Halbjahrestrend 2018: Bauwirtschaft weiter im Aufwind

Die Bauwirtschaft erreicht immer neue Höchststände – die Unternehmen melden für das erste Halbjahr 2018 ein Umsatz- und Auftragsplus von jeweils acht Prozent. Der Wirtschaftsbau ist dabei der größte Treiber: Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um 9,5 Prozent und der Auftragseingang um 11,1 Prozent zu. Der Wirtschaftshochbau entwickelte sich gegenüber dem Wirtschaftstiefbau unterdurchschnittlich, aber – dank steigender Investitionen des verarbeitenden Gewerbes – immer noch ausgesprochen solide: Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 7,6 Prozent, der Auftragseingang um 5,2 Prozent.

Die Bauwirtschaft erreicht immer neue Höchststände
Die Bauwirtschaft erreicht immer neue Höchststände.

Wohnungsbau: Hohe Auftragsbestände der Bauwirtschaft

Für den Wohnungsbau meldete die Bauwirtschaft für das erste Halbjahr ein Umsatzplus von 9,7 Prozent. Die Bausparte profitierte somit von den nach wie vor hohen Auftragsbeständen. Die Auftragsnachfrage entwickelte sich mit einem Plus von 4,1 Prozent aber eher verhalten. Der leichte Dämpfer ist auf den Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen von 7,3 Prozent im Vorjahr zurückzuführen. Auf die Bautätigkeit im zweiten Halbjahr wird dies aber keine negativen Auswirkungen haben, schließlich gilt es noch einen Bauüberhang von über einer halben Million Wohnungen abzuarbeiten.

Es gilt einen Bauüberhang von über einer halben Million Wohnungen abzuarbeiten.
Es gilt einen Bauüberhang von über einer halben Million Wohnungen abzuarbeiten.

Der Umsatz im öffentlichen Hochbau stieg im ersten Halbjahr lediglich um 3,5 Prozent, der Auftragseingang um 3,3 Prozent. Der Hauptverband befürchtet, dass die Kommunalverwaltungen nicht über genügend Personalressourcen verfügen, um die Projekte voranzutreiben.

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