Dachdecker und Zimmerer erobern Soziale Medien
Dachdecker und Zimmerer nutzen verstärkt die sozialen Medien.

Dachdecker und Zimmerer erobern Soziale Medien

23. April 2019

 · Knut Köstergarten

Leidenschaft für den Zimmerer-Beruf zeigen. Und den Beruf in seiner Vielfalt zu präsentieren, ganz realistisch ohne Beschönigungen. Diese Haltung ist wirklich überzeugend. Florian Wilhelmy ist einer, der seinen Beruf genau so darstellt auf Instagram und dort bereits einige Tausend Follower unter dem Namen „Carpenter-Flo“ hat. Der 25-jährige Zimmerermeister arbeitet angestellt und startete einfach mal seinen Instagram-Account mit Bildern vom selbst gebauten Wohnzimmertisch. „Das fand gleich Anklang, auch bei Handwerkern, da gibt eine Community, die sich für die Arbeit im Handwerk interessiert“, berichtet Wilhelmy. Wichtig ist dabei aus seiner Sicht ehrlich zu sein und wirklich den Alltag zu zeigen. Wie es eben läuft, auch bei Regen, Sturm und Schnee auf den Dach, denn Dachdecker und Zimmerer sind einfach körperlich anstrengende Berufe.

Florian Wilhelmy zeigt seine Leidenschaft für den Zimmerer-Beruf als "Carpenter-Flo" auf Instagram. Dort hat er bereit einige Tausend Follower.
Florian Wilhelmy zeigt seine Leidenschaft für den Zimmerer-Beruf als „Carpenter-Flo“ auf Instagram. Dort hat er bereit einige Tausend Follower.

Wilhelmy zeigt seine Leidenschaft für den Zimmerer-Beruf

Wilhelmy ist Zimmerer aus Leidenschaft und hat Spaß an seinem Beruf. Das ist zu sehen und zu hören in seinen Storys und Videos. Die Beiträge haben Humor, zeigen mal ungewöhnliche Perspektiven und Eindrücke von der Arbeit. Er macht kleine Umfragen – reales Leben eben. Längst hat der Influencer so viele Follower, dass er auch für die Industrie interessant ist. Er testet Werkzeuge und Maschinen, doch dabei ist ihm eines wichtig: seine Unabhängigkeit. „Die Firmen kommen auf mich zu, ich mache keine Akquise.“ Herumgesprochen hat sich seine Präsenz in den sozialen Medien längst, so ist er auf Messen ein gern gesehener Interviewgast zum Thema, etwa bei den Handwerkskammern und was rät er Betrieben in Sachen Social Media? „Die Chefs sind oftmals zu weit weg von der Baustelle. Um da spannende Einblicke in den Alltag zu bekommen, sollten die Azubis und Gesellen einbezogen werden und selber Bilder und Videos machen.“

Dachdecker- und Zimmerer-Betrieb: Kunden interessante Einblicke gewähren

Auch im Familienbetrieb Schaaf (Vater Martin, Tochter Hanna und Sohn David Schaaf von links) setzt man auf die Präsenz in den Sozialen Medien.
Auch im Familienbetrieb Schaaf (Vater Martin, Tochter Hanna und Sohn David Schaaf von links) setzt man auf die Präsenz in den Sozialen Medien.

Bei der Schaaf GmbH aus Stuttgart sind sie sehr nah dran am normalen täglichen Geschehen. Hanna Schaaf ist hier verantwortlich für Social Media. Die 26-jährige Juniorchefin, die mit ihrem Bruder und Zimmerer-Meister David den elterlichen Betrieb übernehmen wird, zeigt auf Facebook und vor allem auf Instagram in interessanten Videos und Bildern, was alles auf den Baustellen passiert. Oder sie dokumentiert die sehr aufwändige Anlieferung und Einrichtung der neuen Abkantmaschine in den Firmenräumen. Immer ist Hanna Schaaf dicht dran an den Mitarbeitern, auch oben auf den Dächern. So entsteht das Image eines Dachdecker- und Zimmerer-Betriebs, in dem in entspannter Atmosphäre hart und präzise gearbeitet wird, mit gutem Teamgeist.

„Ich möchte Handarbeit zeigen, natürlich und authentisch“, erläutert Schaaf. Und sie spricht über Instagram auch Jugendliche an, potenzielle Auszubildende für den Betrieb mit seinen aktuell 18 Mitarbeitern. „Wir bieten ein cooles Handwerk, das Spaß macht. Dafür wollen wir begeistern.“ Und das kommt an: „Den jungen Leuten, auch in unserem Betrieb, gefällt es gut, dass wir die konkrete Arbeit zeigen.“ Ein Jahr ist die Schaaf GmbH jetzt bei Instagram und veröffentlich möglichst eine Story pro Tag.

Ungewöhnliche Blickwinkel auf die alltägliche Arbeit zeigt Hanna Schaaf auf Facebook und Instagram.
Ungewöhnliche Blickwinkel auf die alltägliche Arbeit zeigt Hanna Schaaf auf Facebook und Instagram.

„Generell wollen wir einen Einblick in unsere Arbeit und die Projekte geben. Unsere Kunden sollen uns über die Schulter schauen können“, erläutert Schaaf, selbst Quereinsteigerin und Raumausstatter-Meisterin. „Ich arbeite mehr im Hintergrund in der Projektbetreuung und berate die Kunden im Bereich Dachfenster. Der Sonnenschutz ist die Schnittstelle zu meiner früheren Tätigkeit.“

Zimmerer-Treffpunkt als Community bei Facebook

Neben „Einzelkämpfern“ wie Florian Wilhelmy und Betrieben, die zunehmend Social Media für ihr Marketing und die Nachwuchswerbung nutzen, gibt es auf Facebook auch interessante Gruppen für Dachdecker und Zimmerer. Bei den „Dachdecker-Mädelz“ vernetzen sich seit einem Jahr mit großem Erfolg die Frauen. Schon länger gibt es den „Zimmerer-Treffpunkt“ und den „Dachdecker-Treffpunkt“. Zwei offene Gruppen, die als Community gedacht sind. „Hier helfen Zimmerer anderen Zimmerern und Dachdecker anderen Dachdeckern, so tauschen sie sich um Beispiel über Stellenanzeigen, Werkzeug und Maschinen oder Fachfragen aus. Vom Lehrling bis zum Meister sind alle mit dabei“, sagt Andreas Winkler, der Administrator von beiden Gruppen ist. Er ist selbst gelernter Zimmerer und arbeitet im elterlichen Holzhandels-Unternehmen Winkler Holz.

Netzwerke auf Facebook zur gegenseitigen Unterstützung mit markanten Logos: Dachdecker- und Zimmerertreffpunkt
Netzwerke auf Facebook zur gegenseitigen Unterstützung mit markanten Logos:
Dachdecker- und Zimmerertreffpunkt

Die beiden Facebook-Gruppen mit jeweils über 16.000 Followern sind seine Leidenschaft. „Wir wollen für die beiden Berufe begeistern und zeigen, was man auf Dächern und mit Holz Tolles machen kann.“ Für ihn ist diese „Arbeit“ ein Gemeinschaftsprojekt. „Ich habe immer wieder Leute angesprochen, ob sie mitmachen bei der Redaktion. Inzwischen haben wir beim Zimmerer-Treffpunkt sechs Redakteure und beim Dachdecker-Treffpunkt sind es vier Redakteure.“ Winkler sucht noch weitere Dachdecker, die Themen einbringen wollen. Über erste Kooperationen mit Lieferanten macht er die Treffpunkte bekannter. „Namhafte Unternehmen zählen bereits zu unseren Kooperationspartnern“, erläutert Winkler. Seine Mission lautet: eine Plattform zur Vernetzung, Nachwuchswerbung und zur Begeisterung für den Dach- und Holzbau zur Verfügung zu stellen.

Sie interessieren sich für Marketing in den Sozialen Medien. Dann lesen Sie unseren Artikel über eine Dachdeckerin, die im Internet bloggt.

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30. Oktober 2024

Georg Harrasser wird neuer Geschäftsführer bei Nelskamp

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Nach Abschluss der Neuwahlen der Vorstandschaft auf dem jüngsten Landesverbandstag der bayerischen Dachdecker stellte der neu gewählte Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf den Antrag, A. Ewald Kreuzer für seine herausragenden Verdienste während seiner knapp 20-jährigen Amtszeit als Landesinnungsmeister zum Ehren-Landesinnungsmeister zu ernennen. Kunzendorf bekräftigte die Aussage von ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk, dass mit der Zeit von Kreuzer als Landesinnungsmeister eine „Ära“ zu Ende gehe und ergänzte, dass dieser Begriff selten treffender hätte sein können.

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18. Juli 2024

ifo Institut erhöht Prognose auf 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum für 2024

Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 0,4 Prozent heraufgesetzt, von 0,2 Prozent bislang. Im kommenden Jahr dürfte es sich beschleunigen auf 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“ Gleichzeitig wird die Inflation abflauen, von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent in diesem und auf nur noch 1,7 Prozent im kommenden Jahr.  

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20. Juni 2024

17 Prozent weniger Baugenehmigungen im April 2024 als im Vorjahr

Im April 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 17 Prozent oder 3600 Baugenehmigungen weniger als im April 2023. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,5 Prozent oder 13 500 Wohnungen. Von Januar bis April 2024 wurden 71 100 Wohnungen genehmigt. Das waren 21 Prozent oder 18 900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. „Deutschlands Wohnungsnot verschärft sich weiter. Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

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18. Juni 2024

Bundesweite Zoll-Razzia gegen Ring von Dachdecker-Betrügern

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ist mit einer Großrazzia unter anderem im Raum Osnabrück und Leer gegen ein illegales Netzwerk sogenannter fliegender Dachdecker vorgegangen. Bei den Ermittlungen gegen Dachdecker-Betrüger geht es unter anderem um den Vorwurf Schwarzarbeit. Laut Staatsanwaltschaft Osnabrück vollstreckten in einer Razzia 590 Zollbeamte mehr als hundert Durchsuchungsbeschlüsse in Niedersachsen, Hamburg und Berlin. Außerdem unterstützten Spezialkräfte der Polizei die Durchsuchungen von Wohnungen und Gebäuden. Es wurden laut Staatsanwaltschaft Arrestbeschlüsse in Höhe von mehr als 800 000 Euro erwirkt. Es seien deshalb umfangreiche Vermögenswerte in bar sichergestellt worden.

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4. Juni 2024

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im Februar 2024 erstmals wieder an

Der reale, also preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent gestiegen. Das gilt auch für die Umsätze, die sich sogar um 2 Prozent erhöhten. Der Auftragseingang nahm im Hochbau um 0,5 und im Tiefbau um 2,9 Prozent zu. Auch gegenüber dem Februar 2023 gibt es eine Steigerung um 0,9 Prozent.

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Positiver Trend im Dachdeckerhandwerk: Steigerung der Azubizahlen

Die aktuellen Zahlen zeigen einen erfreulichen Anstieg der Azubizahlen im Dachdeckerhandwerk. Derzeit erlernen 8490 junge Menschen diesen Beruf, was einem leichten Anstieg um 0,75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 8427 Auszubildenden entspricht. Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), betont die positive Entwicklung trotz der allgemeinen Ausbildungssituation und intensiver Konkurrenz mit anderen Berufen.

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7. Februar 2024

Holzhandel erzielt im Jahr 2023 deutlich weniger Umsatz

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Teilweise ist dieser Umsatzrückgang aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet. Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches zeigt deutlich, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Umsatzrückgang von 24 Prozent.

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2. Februar 2024

ifo Institut: Rentenalter an steigende Lebenserwartung koppeln

Das ifo Institut Dresden hat sich dafür ausgesprochen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Einige unserer Nachbarländer haben das bereits beschlossen, so die Niederlande, Schweden und Finnland“, sagt ifo-Rentenexperte Joachim Ragnitz. In den Niederlanden werde folgende Regel angewendet: Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert. 

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