Die Weiterbildung zum Gebäude-Energieberater hat für Dachdecker und Zimmerer seit Dezember 2017 deutlich an Attraktivität gewonnen. Auf Druck der Handwerksverbände hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in einer neuen Richtlinie entscheidende Verbesserungen vorgenommen.
Es geht vor allem darum, dass etwa ein Dachdeckerbetrieb jetzt die Gebäude-Energieberatung und die anschließende Dachsanierung aus einer Hand anbieten kann. Das Beratungs-Know-how kann sich also noch mehr als bislang bezahlt machen. Denn wenn ein Kunde einen Dachdecker anruft wegen eines Auftrags, kann letzterer auch gleich die Energieberatung für das Haus als zusätzlichen Service anbieten.
Klare Vorgaben für individuellen Sanierungsfahrplan
Die Gebäude-Energieberater müssen sich vorab durch eine Selbsterklärung gegenüber dem zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verpflichten, hersteller-, anbieter-, produkt- und vertriebsneutral zu beraten. Für die Zulassung benötigen sie zudem eine Haftpflichtversicherung, die Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit Energieberatungsleistungen abdeckt. Die Ergebnisse einer Gebäude-Energieberatung müssen nach den Vorgaben des gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplans erstellt werden. Letzterer wird gewerkeübergreifend und mit Hilfe einer speziellen Software erstellt.
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat im Konsortium mit dem Forschungsinstitut ifeu und dem Passivhaus Institut eine Gesamtmethodik für einen individuellen Sanierungsfahrplan für Wohngebäude entwickelt. Er kann standardmäßig bei Gebäude-Energieberatungen angewendet werden, sowohl für eine Komplettsanierung als auch für eine Schritt-für-Schritt-Sanierung. Das leicht zu nutzende Instrument lässt sich bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie bei Mehrfamilienhäusern anwenden und sorgt für eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
Beratungshonorar: Gebäude-Energieberater beantragen Zuschüsse für ihre Kunden
Über das BAFA können Berater Zuschüsse in Höhe von 60 Prozent des zuwendungsfähigen Beratungshonorars für ihre Kunden beantragen. In der Summe sind das maximal 800 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und maximal 1.100 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten. Ein weiterer Zuschuss von maximal 500 Euro ist für zusätzliche Erläuterung eines Energieberatungsberichts in Wohnungseigentümerversammlung oder Beiratssitzung möglich.
Lehrgänge zum Gebäude-Energieberater bieten die Handwerkskammern
Dachdecker und Zimmerer können den Lehrgang Gebäude-Energieberater bei ihrer örtlichen Handwerkskammer berufsbegleitend mit einem Umfang von 240 Stunden absolvieren. Die Basis dafür ist der Meisterbrief. Der Teilnehmer erhält die notwendigen Kenntnisse, um das Bauwerk mit seiner Konstruktion und den technischen Anlagen unter bauphysikalischen, bautechnischen, baurechtlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten untersuchen und beurteilen zu können. Auf der Basis seiner Analyse soll er Konzepte für den Kunden entwickeln, welche die Energiebilanz nachhaltig verbessern.
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Valentin Bremer gewinnt German Craft Skills 2024 der Dachdecker
Der Sieger der German Craft Skills 2024 Valentin Bremer kommt aus Hessen und hat von 200 möglichen Punkten 178,70 erreicht. Den zweiten Platz belegte John Seltmann aus Sachsen, Dritter wurde Linus Esseln, der Landessieger aus Rheinland-Pfalz. Bremer und Seltmann haben sich für die 30. IFD-Weltmeisterschaft junger DachdeckerInnen im Jahr 2026 qualifiziert. „Es ist immer wieder eine große Freude zu sehen, wie sehr sich junge Menschen für ihr Handwerk begeistern“, erklärte ZVDH-Vizepräsident Jan Voges, der als Zuschauer vor Ort war.
30. Oktober 2024
Georg Harrasser wird neuer Geschäftsführer bei Nelskamp
Georg Harrasser übernimmt ab November 2024 die Geschäftsführung der Dachziegelwerke Nelskamp. Der 58-jährige Maschinenbauingenieur ist ein alter Bekannter in der Bedachungsbranche. Nach mehr als 25 Jahren bei der BMI Group war Harrasser zuletzt als Präsident bei der Carlisle Construction Materials Europe tätig. Er folgt auf Heiner Nelskamp, der im Mai 2024 als Geschäftsführer in Rente gegangen ist. „Nelskamp ist ein bekannter Name und wird als ein führender Hersteller von Dacheindeckungsmaterial in Deutschland sehr geschätzt. Der Ausbau des deutschen sowie internationalen Geschäfts ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, so Harrasser.
17. September 2024
A. Ewald Kreuzer wird Ehren-Landesinnungsmeister der bayerischen Dachdecker
Nach Abschluss der Neuwahlen der Vorstandschaft auf dem jüngsten Landesverbandstag der bayerischen Dachdecker stellte der neu gewählte Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf den Antrag, A. Ewald Kreuzer für seine herausragenden Verdienste während seiner knapp 20-jährigen Amtszeit als Landesinnungsmeister zum Ehren-Landesinnungsmeister zu ernennen. Kunzendorf bekräftigte die Aussage von ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk, dass mit der Zeit von Kreuzer als Landesinnungsmeister eine „Ära“ zu Ende gehe und ergänzte, dass dieser Begriff selten treffender hätte sein können.
18. Juli 2024
ifo Institut erhöht Prognose auf 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum für 2024
Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 0,4 Prozent heraufgesetzt, von 0,2 Prozent bislang. Im kommenden Jahr dürfte es sich beschleunigen auf 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“ Gleichzeitig wird die Inflation abflauen, von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent in diesem und auf nur noch 1,7 Prozent im kommenden Jahr.
20. Juni 2024
17 Prozent weniger Baugenehmigungen im April 2024 als im Vorjahr
Im April 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 17 Prozent oder 3600 Baugenehmigungen weniger als im April 2023. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,5 Prozent oder 13 500 Wohnungen. Von Januar bis April 2024 wurden 71 100 Wohnungen genehmigt. Das waren 21 Prozent oder 18 900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. „Deutschlands Wohnungsnot verschärft sich weiter. Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.
18. Juni 2024
Bundesweite Zoll-Razzia gegen Ring von Dachdecker-Betrügern
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ist mit einer Großrazzia unter anderem im Raum Osnabrück und Leer gegen ein illegales Netzwerk sogenannter fliegender Dachdecker vorgegangen. Bei den Ermittlungen gegen Dachdecker-Betrüger geht es unter anderem um den Vorwurf Schwarzarbeit. Laut Staatsanwaltschaft Osnabrück vollstreckten in einer Razzia 590 Zollbeamte mehr als hundert Durchsuchungsbeschlüsse in Niedersachsen, Hamburg und Berlin. Außerdem unterstützten Spezialkräfte der Polizei die Durchsuchungen von Wohnungen und Gebäuden. Es wurden laut Staatsanwaltschaft Arrestbeschlüsse in Höhe von mehr als 800 000 Euro erwirkt. Es seien deshalb umfangreiche Vermögenswerte in bar sichergestellt worden.
4. Juni 2024
Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im Februar 2024 erstmals wieder an
Der reale, also preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent gestiegen. Das gilt auch für die Umsätze, die sich sogar um 2 Prozent erhöhten. Der Auftragseingang nahm im Hochbau um 0,5 und im Tiefbau um 2,9 Prozent zu. Auch gegenüber dem Februar 2023 gibt es eine Steigerung um 0,9 Prozent.
25. April 2024
Positiver Trend im Dachdeckerhandwerk: Steigerung der Azubizahlen
Die aktuellen Zahlen zeigen einen erfreulichen Anstieg der Azubizahlen im Dachdeckerhandwerk. Derzeit erlernen 8490 junge Menschen diesen Beruf, was einem leichten Anstieg um 0,75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 8427 Auszubildenden entspricht. Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), betont die positive Entwicklung trotz der allgemeinen Ausbildungssituation und intensiver Konkurrenz mit anderen Berufen.
7. Februar 2024
Holzhandel erzielt im Jahr 2023 deutlich weniger Umsatz
Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Teilweise ist dieser Umsatzrückgang aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet. Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches zeigt deutlich, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Umsatzrückgang von 24 Prozent.
2. Februar 2024
ifo Institut: Rentenalter an steigende Lebenserwartung koppeln
Das ifo Institut Dresden hat sich dafür ausgesprochen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Einige unserer Nachbarländer haben das bereits beschlossen, so die Niederlande, Schweden und Finnland“, sagt ifo-Rentenexperte Joachim Ragnitz. In den Niederlanden werde folgende Regel angewendet: Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert.