Christian Geschke ist das Gesicht der DACH+HOLZ
21. Januar 2020
„Ein dynamischer Mensch im Alter von Mitte 30, dem man ansieht, dass er anpackt und der gleichzeitig eine sympathische Erscheinung ist.“ Diese Eigenschaften sollte die Person haben, die das Dachdeckerhandwerk auf den Besucherbroschüren der DACH+HOLZ International 2020 repräsentiert. „Es ist eine junge und dynamische Messe, die stets die neuesten Trends weltweit präsentiert. Die Besucher gehen aufeinander zu, der Erfahrungsaustausch zwischen den Experten steht mit im Vordergrund, ganz gleich aus welchem Gewerk sie kommen.
Diese Charakteristika müssen von unserem Model visualisiert werden. Und es muss ein echter Dachdecker oder Dachdeckerin sein, der oder die nicht kamerascheu ist“, erläutert Guido Vandervelt, Geschäftsführer Messen und Marketing beim Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), die Aufgabenstellung für die Suche.
Bilderbuch-Dachdecker Christian Geschke
Die oben genannte Personenbeschreibung eines „Bilderbuch-Dachdeckers“ verblüffte die Dachdecker-Kollegen aus Baden-Württemberg. Hatte Vandervelt etwa ihren Ausbilder am Ausbildungszentrum Karlsruhe, Christian Geschke, erstaunlich genau beschrieben? Man war sich sofort einig, dass dieser alle Eigenschaften erfüllte. Da wurden sofort Fotos von Christian Geschke nach Köln gesandt.
Volltreffer: Denn damit stand – neben Christian Koch für das Zimmererhandwerk – das zweite Gesicht der DACH+HOLZ fest. „Ich hätte nie gedacht, dass ein Fotoshooting so anstrengend und aufwändig ist“, sagt Christian Geschke heute. „Tolle Atmosphäre, tolles Team, toller Fotograf“, erinnert er sich an den aufregenden 18-Stunden-Tag im Zimmerer-Ausbildungszentrum in Biberach.
Vom Ausbilder zum Foto-Model der DACH+HOLZ
Vom Dachdecker zum Foto-Model: Wie fühlt man sich da? „Auf jeden Fall geehrt“, gibt Geschke offen zu. Und hatte er keine Angst davor, wie vielleicht die Kollegen und Auszubildenden reagieren würden? „Da habe ich mir im Vorfeld eigentlich gar keine Gedanken gemacht und war absolut überrascht über die durchweg positive Resonanz in den sozialen Medien.“ Nachdem die neue Rolle des 37-jährigen Dachdeckermeisters, auch nach der Veröffentlichung in den Fachmedien, bekannt wurde, gab es nur Schulterklopfen und Daumen hoch für ihn.
Verschlungene Pfade bis zum Traumberuf Ausbilder
Auch von seinem Vater, der selbst Dachdecker ist und einen eigenen Betrieb in Rheinland-Pfalz führte. Das war leider nicht immer so, gibt Christian Geschke etwas nachdenklich zu. 1998 „verschlug ihn die Liebe“, wie er es ausdrückt, als Dachdecker nach Kaiserslautern und nicht in den väterlichen Betrieb. 2005 folgte die Meisterschule, danach ein Jahr volles Engagement als Bauleiter.
„Dann wollte ich eigentlich Lehramt studieren“, so Geschke. Menschen motivieren und anleiten sowie Wissen vermitteln gehören zu seinen Stärken, mit denen er damals gerne die Berufung zum Beruf machen wollte. Ein Entschluss, der beim Vater erstmal für Kopfschütteln sorgte. Doch zum Universitätsstudium kam es dann nicht. Das Karlsruher Dachdecker-Bildungszentrum (DBZ) war auf der Suche nach einem Ausbilder. Ein gut befreundeter Dachdecker-Kollege sprach Christian Geschke an: „Du brauchst gar nicht Lehramt zu studieren und bleibst trotzdem dem Dachdeckerhandwerk treu. Bewirb‘ Dich doch mal da.“
Heute ist sein Dachdecker-Vater stolz auf den Sohn
Gesagt, getan, beworben und die richtige Entscheidung getroffen – da ist sich Christian Geschke heute sicher. Das gilt übrigens auch für seinen Vater. Denn aus der einstigen Empörung „Du entziehst damit unserem Handwerk wertvolle und gesuchte Manpower“, ist inzwischen der Stolz geworden, dass der Sohn Christian durch seine Ausbilder-Tätigkeit ganz im Gegenteil sogar für mehr Manpower für das Dachdeckerhandwerk sorgt. Und das „Gesicht des Dachdeckerhandwerks“ auf der DACH+HOLZ zu sein, ist jetzt das Tüpfelchen auf dem i.
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