Neue Arbeitsabläufe: Dachdeckerin will die Hürde überspringen
19. März 2020
Drei Wochen betriebliche Winterpause inklusiver einer sehr lustigen Weihnachtsfeier lagen Mitte Januar zurück, als die Arbeit wieder rief. Meine Aufgabe bestand darin, für ein Bauprojekt die restlichen Holzwände zusammen zu bauen, was bis dato auch neu war für mich. Aufgrund der praktischen Maschine in der großen Halle und dank des großzügigen Platzes verlief dies auch reibungslos.
Dachdeckerin: Herausforderungen im neuen Betrieb meistern
Mittlerweile arbeite ich seit sechs Monaten in der Zimmerei und auch hier gab es schon Höhen und Tiefen. Dass diese Reise nicht leicht werden würde, dachte ich mir zwar. Aber die eine oder andere Hürde musste ich nehmen. Es ist normal, dass man gerne über die positiven Dinge im Leben oder auch in der Arbeitswelt redet. Aber meiner Meinung nach ist es genau so wichtig, die schwierigen und herausfordernden Aspekte zu betrachten. In jeder Firma herrscht eine andere Disziplin, die Arbeitsabläufe sind anders, man hat neue Arbeitskollegen und vielleicht auch neue Maschinen und Werkzeuge.
Ich persönlich hatte Schwierigkeiten damit, mich an die neuen Arbeitsabläufe zu gewöhnen, weil ich es aus meiner alten Firma, einem Dachdeckerbetrieb, anders kannte. Morgens werden die Leute in ihre Kolonnen eingeteilt und bekommen eine Liste mit Materialen und Werkzeugen, die für den heutigen Tag benötigt werden. Dies kann sich jeden Tag ändern, muss es aber nicht. Zuvor im alten Betrieb gab es weniger Wechsel.
Dachdeckerin: Trotz höherem Arbeitstempo von der besten Seite zeigen
Der zweite Aspekt, mit dem ich zu kämpfen hatte, war tatsächlich das Arbeitstempo. Es ist deutlich höher als in meiner vorherigen Firma und auch das, was mir am meisten Sorge bereitet hat. Gerade wenn man neu in einer Firma ist, möchte man sich verständlicherweise von seiner besten Seite zeigen. Dies wurde mir teilweise zum Verhängnis. Ich wollte natürlich nicht immer diejenige sein, die hinterherhängt, die zu lange braucht oder nicht mithalten kann. Dies führte oftmals zu unnötigen Fehlern, weil ich so fokussiert drauf war, schnell zu sein, dass ich alles andere vernachlässigte.
Ich bin zwar eine selbstsichere Frau, aber auf der Arbeit genügen kleine Fehler, um meine Stimmung herunterzuziehen. Dies kommt daher, dass ich mit mir als Person sehr selbstkritisch bin, was mir leider immer mal wieder im Weg stehen kann. Das alles ist aber kein Grund für mich aufzugeben. Und ich werde immer weiter an mir arbeiten, bis ich auch diese Hürde genommen habe.
Dachdeckerin als Influencerin für DACH\LIVE auf der Messe
Neben dem Einfinden in den Arbeitsalltag des neuen Betriebs gab es zudem zwei sehr ereignisreiche Messetage im Januar für mich. Ich war als Influencerin für den Instagram-Kanal von DACH\LIVE auf der DACH+HOLZ in Stuttgart unterwegs. Dabei konnte ich mich frei in den verschiedenen Hallen der Messe tummeln. Dies war übrigens auch das erste Mal, dass ich auf der DACH+HOLZ war. Und ich war sehr überwältigt von den Eindrücken. Es gab eine große Vielfalt an neuen Maschinen, neuen Arbeitsmaterialien, aber auch einige Vertreter von diversen Firmen ließen sich finden. Das Thema Präsenz im Internet war auch hier bei sehr vielen Ausstellern aktuell.
Aus dem Internet bekannte Kollegen mal persönlich treffen
Am Stand der ZEDACH-Gruppe habe ich mir die FLEXBOX, den digitalen Werkzeugkasten für Dachdecker und Zimmerer, erklären lassen. Mit meinem Kollegen Knut Köstergarten war ich beim Pressestammtisch von BMI, wo ich auch kurz mit Geschäftsführer Ulrich Siepe sprechen konnte. Ich fand es sehr schön, die Leute, die man ja leider nur aus dem Internet kennt, mal persönlich zu treffen, so dass man das Handy mal beiseite legen konnte. So hatten wir etwa ein Influencer-Treffen am Stand von Roto und auch am Stand vom Zimmerertreffpunkt konnte ich einige Kollegen treffen, wie die Instagram-Influencer holzzjunge, koeniglugge, zimmerer_fuchs, spenglerei_baier, dachwunder, schaaf_gmbh, check_and_work, zimmerei_broennecke, zimmerei_bruno_lehmann oder zepteam. Ich freue mich jetzt schon auf den Besuch der nächsten DACH+HOLZ in zwei Jahren in Köln.
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