Das BUBIZA – innovative Talentschmiede für Zimmerer
Bild von Ansicht Bubiza

Das BUBIZA – innovative Talentschmiede für Zimmerer

9. März 2023

 · Anja Streiter

Auf der Webseite des „Bundesbildungszentrums des Zimmerer- und Ausbaugewerbes gGmbH“, kurz BUBIZA prangen viele Gütesiegel, denn das BUBIZA ist ein von der Bundesregierung zertifiziertes Kompetenzzentrum. Kompetenzzentren des Bundes erfüllen hohe inhaltliche und methodisch-didaktische Qualitätsstandards, etwa bei den angebotenen Lehrgängen und den Lernmaterialien. Sie haben eine Leuchtturm- und Vorreiterfunktion. 

Bild von Fahnen vor Bubiza Zentrum
Das Leistungszentrum für Zimmerer: BUBIZA. (Alle Fotos BUBIZA)

Höchste Qualitätsstandards

Im Bereich Holzbau gibt es drei solcher Kompetenzzentren, jedes mit einem anderen Schwerpunkt. Das BUBIZA in Hessen ist anerkannt als „Kompetenzzentrum des Zimmerer- und Holzbaugewerbes“. Für die hohe Qualität in der Ausbildung spricht auch das Gütesiegel „World Skills Germany“. Es weist das BUBIZA als „Leistungszentrum für Zimmerer“ und damit als „Talentschmiede für WeltmeisterInnen und weltbeste Fachkräfte“ aus. Das KOMZET Zeichen, ein weiteres Gütesiegel auf der Webseite, weist das BUBIZA zudem als Mitglied im „Kompetenz-Netzwerk Bau und Energie e.V.“ aus.

Doppelqualifikation: Meisterlich in Zimmerei und Dachdeckerei

Seit 1998 durch eine Novellierung der Handwerksordnung die Berufsbilder Dachdecker und Zimmerer aneinander angenähert wurden, hat sich das Kasseler Ausbildungszentrum auch intensiv mit dem Berufsbild Dachdecker auseinandergesetzt. In engem Kontakt zur Dachdeckerinnung in Kassel und zum hessischen Landesverband der Dachdecker wurden spezielle Meisterkurse entwickelt, in denen ZimmermeisterInnen zusätzlich den DachdeckermeisterIn absolvieren und auch umgekehrt DachdeckermeisterInnen die Doppelqualifikation erwerben können. In den vergangenen Jahren haben am BUBIZA jährlich ungefähr 30 MeisterInnen aus beiden Gewerken diese Möglichkeit genutzt. 

Bild von Zimmerer im Bubiza
Die ZimmerInnen arbeiten am Kasseler Standort eng mit den DachdeckerInnen zusammen.

Auch die überbetriebliche Ausbildung für DachdeckerInnen von der Dachdecker-Innung-Kassel findet auf dem Gelände des BUBIZA statt. Sie wird mit Marion Mecke von einer Frau geleitet. So lernen hier Frauen und Männer aus beiden Gewerken auf demselben Gelände. Im Ausbildungsbereich sind die Kompetenzen der jeweiligen Innungen klar getrennt, aber im Bereich der Fortbildungen wird eng zusammengearbeitet.

Aktuelle Herausforderungen im Blick

Das BUBIZA muss sich nicht nur im breiten Feld der Anbieter von überbetrieblichen Aus- und Fortbildungen behaupten, sondern auch seiner Vorreiterfunktion als Kompetenzzentrum gerecht werden. Für den Geschäftsführer des BUBIZA, Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen, gilt es, nicht nur den laufenden Betrieb gut im Blick zu behalten, sondern auch die zukünftigen Entwicklungen, wie etwa die Umstrukturierungen in den Ausbildungen oder neue Berufsabschlüsse. Aber auch aktuelle gesamtgesellschaftliche Herausforderungen wie der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum oder die Dringlichkeit des Umweltschutzes haben seine Aufmerksamkeit. 

Bild von Ansicht Bubiza
Am BUBIZA haben die Ausbilder auch zukünftige Entwicklungen im Blick.

Ausdifferenzierte Ausbildung im Holzbau nötig

Die Kasseler Bildungsstätte kann mit dem Qualitätssiegel „Bildungsstätte anerkannt von Holzbau Deutschland“ für sich werben. Nur wenige Aus- und Fortbildungseinrichtungen für Zimmerer haben dieses Gütesiegel. Zur Qualität gehört dabei auch, dass die Angebote an die neuen Entwicklungen und Herausforderungen angepasst werden. 

„Angesichts der gesellschaftlichen Notwendigkeit, neuen Wohnraum zu schaffen, bietet sich der Holzbau als schnelle und nachhaltige Bauweise an“, erläutert Helmhard Neuenhagen.  Um einer erhöhten Nachfrage in Zukunft gerecht werden zu können, sieht der BUBIZA-Geschäftsführer die Notwendigkeit, die Ausbildung im Holzbau auszudifferenzieren. „Wir müssen Wege finden, auch Ungelernte in niederstufigen Qualifikationen an den Holzbau heranzuführen.“

Bild von Zimmerer im Bubiza
Fachkräftemangel: Helmhard Neuenhagen plädiert für eine ausdifferenzierte Ausbildung, die auch Unqualifizierte an den Holzbau heranführt

Neuer Ausbildungsschwerpunkt Elementiertes Bauen

„In den nächsten ein bis zwei Jahren“, berichtet der Geschäftsführer weiter, „wird außerdem die Stufenausbildung Bau komplett überarbeitet werden. Wir als Kompetenzzentrum sind in Arbeitskreisen daran beteiligt. Die neue Ausbildungsverordnung wird auch den Holzbau betreffen. Ein neuer Ausbildungsinhalt wird das Elementierte Bauen sein.“

Beim Elementierten Bauen werden Wand-, Decken- und Dachelemente oder ganze Module im Holzbaubetrieb vorgefertigt und später auf der Baustelle montiert. Digitale, gewerkeübergreifende Planungs- und Produktionsweisen und damit auch die Bauwerksdatenmodellierung (Building Information Modelling) werden immer wichtiger. Sie könnten dazu beitragen, für Zimmereien die Risiken in der Termin- und Kostenplanung zu senken, die Schnittstellen der Gewerke zu optimieren und die Bauzeiten zu verkürzen. Auch die Wiederverwendbarkeit von Baustoffen und Bauteilen ist höher. 

Bild von Werkstatt des Bubiza
Vorfertigung: Das Elementierte Bauen will das BUBIZA in den Ausbildungsplan aufnehmen.

Entwicklung neuer digitaler Arbeitsmittel

Damit das alles klappt, braucht es aber noch viel Entwicklungsarbeit, um die Verknüpfungen in den einzelnen Stufen und Schnittstellen herzustellen. „Das ist eine echte Herausforderung“, erklärt Geschäftsführer Neuenhagen. Hier stößt das BUBIZA neue Entwicklungen an und erarbeitet digitale Tools. So wurde zum Beispiel eine digitale Version für das bisher analoge System „condetti“ – einem System zur Planung von Details im Holzhausbau – im Auftrag des BUBIZA entwickelt. Detailfragen in der Zimmerei aber auch im Dachdeckerhandwerk können mit „condetti.digital“ jetzt direkt am Computer geklärt und gelöst werden. 

Bild von Arbeiten im Bubiza
Digitale Tools werden auch im Zimmererhandwerk immer wichtiger.

Nachhaltige Kaskadennutzung

Auch die ökologische Perspektive der Nachhaltigkeit liegt dem BUBIZA am Herzen. Kleine Fachwerkhäuser oder Holzrahmenbauhäuser, die im Rahmen der Ausbildung und der Meisterschule auf dem Gelände entstehen, werden gemeinnützigen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Die Mehrfach- oder auch Kaskadennutzung von Werkstoffen und Bauteilen wird in der Aus- und Fortbildung ebenso anschaulich vermittelt, wie die ganze Wertschöpfungskette, angefangen bei der Forst- und Waldwirtschaft bis hin zur Nutzung und Nachnutzung von Werkstoffen.

Bild von Arbeiten im Bubiza
Auch die ökologische Perspektive soll stärker in den Fokus rücken am BUBIZA.

Neuer Master für Restaurierung im Handwerk

Mit der Fortbildung „Geprüfte*r Restaurator*in im Handwerk (Zimmererhandwerk) – Master Professional für Restaurierung im Handwerk (Zimmererhandwerk)“ betritt das BUBIZA Neuland. Für die zukünftigen Absolventen und Absolventinnen dieser Fortbildung ergeben sich mit einem Abschluss auf Masterniveau zusätzliche berufliche Tätigkeitsfelder. Der neue Lehrplan ist auf 800 Stunden angewachsen und umfasst jetzt auch die Bereiche Landesdenkmalpflege und öffentliche Bauverordnungen. Die neuen „Master Professional für Restaurierung im Handwerk“ können in höheren Besoldungsgruppen im öffentlichen Dienst, in Museen oder Berufsschulen, im Bereich des Denkmalschutzes und des Schutzes des immateriellen kulturellen Erbes arbeiten. Die erste Fortbildung zum „Master Professional“ hat gerade begonnen, die Nachfrage sei laut Geschäftsführer Neuenhagen vorhanden. 

Bild von Ausbildung im Bubiza
Das BUBIZA bietet sogar einen Master im Bereich Restaurierung an.

Zukunftsaufgabe: Frauenanteil erhöhen

Weitere Herausforderungen, denen sich das BUBIZA in Zukunft stellen muss, sieht Geschäftsführer Neuenhagen in der Ansprache und Integration von Frauen und von jungen Leuten aus nicht europäischen Ländern. „Der Anteil von Frauen in den Ausbildungen ist immer noch viel zu niedrig. Aktuell liegt er in den Prüfungen im Zimmererhandwerk unter fünf Prozent“, erklärt Neuenhagen. „Bisher aber hat noch kein Kompetenzzentrum in diesem Entwicklungsbereich einen Schwerpunkt gesetzt.“ 

Katja Wiesenmüller war die erste Frau in der Zimmerer-Nationalmannschaft und hat ihren Meister am BUBIZA gemacht. (Foto: F. Braun)

Auch die kulturelle Diversität und der internationale Austausch sind noch ausbaufähige Arbeitsfelder der Zukunft. „Damit die angestrebte Integration von jungen Leuten aus nicht-europäischen Ländern klappen kann, in denen es oft keine Holzbautradition gibt, muss erst ein Bewusstsein für das Potential und die Attraktivität der Berufe im Holzbau und des Material Holz geschaffen werden“, erklärt der Geschäftsführer. 

Bild von Ansicht Bubiza
Über den Tellerrand hinaus: Das BUBIZA engagiert sich im Know-how-Transfer nach Ruanda.

Das BUBIZA denkt global

Seit November 2021 engagiert sich das BUBIZA im Rahmen eines Sonderprojektes des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beim Transfer innovativen Know-hows im Holzsektor nach Ruanda. Ziel der Projekte ist neben der Schaffung von Arbeits- und Berufsperspektiven für junge Leute in ihren Heimatländern auch die Entwicklung des Umweltschutzes durch nachhaltigen Holzbau.

Sie interessieren sich für die Bildungszentren der Zimmerer. Dann lesen Sie unsere Story über die Zimmerer-Ausbildung in Baden-Württemberg.

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