Starkes Duo: Dachdecker stellt früheren Ausbilder ein
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Starkes Duo: Dachdecker stellt früheren Ausbilder ein

Die beiden Männer trennen 28 Jahre. Und doch passt kein Blatt zwischen die zwei. „Wir haben fast eine Vater-Sohn-Beziehung“, sagt Jan Winnen, 32-jähriger Dachdecker-Meister, über das Verhältnis zu seinem 60-jährigen Altgesellen Stefan. „Seit meiner Lehre, also seit rund 14 Jahren ist Stefan mein Wegbegleiter“, ergänzt der junge Vollblut-Dachdecker aus Koblenz. Angefangen hat es im Betrieb seiner beiden Onkel, wo Winnen seine Lehre gemacht hat. „Stefan wusste, ich muss gefordert werden“, erinnert er sich an die Zeit. „Er hat nicht nur gesagt, mach dies und das, sondern hat sich die Zeit genommen, mir Dinge zu zeigen.“ Die beiden wurden Freunde. Was aber nicht heißt, dass sie immer derselben Meinung waren. Später als sie gemeinsam als Gesellen in dem Betrieb arbeiteten, diskutierten sie oft, stritten regelrecht um die beste Lösung für den Kunden. „Wie ein altes Ehepaar“, meinten die Kollegen manches Mal, erzählt Jan Winnen lachend.

Dachdecker Jan Winnen Flexbox
Ein Herz und eine Seele: Jan Winnen und sein erfahrener Altgeselle Stefan.

Dachdecker erlebt das Abenteuer USA

Nach der Lehre geht es für ihn direkt zur Meisterschule: „Ich hatte den Ehrgeiz, habe Blut geleckt.“ 2010 erhält er seinen Meisterbrief und zieht hinaus in die Welt, um berufliche und persönliche Erfahrungen zu sammeln. Zuerst in einem großen Dachdeckerbetrieb in Bielefeld, dann außerhalb von Europa. Mit einem Freund, ebenfalls Dachdecker, verbringt Jan Winnen ein halbes Jahr in den USA, genauer gesagt in Austin, Texas. „Das war eine mega Erfahrung“, erinnert er sich an das Abenteuer auf der anderen Seite des großen Teichs.

Wechsel vom Familienbetrieb in die eigene Selbstständigkeit

Anschließend kehrt er nach Deutschland zurück und geht zunächst nach Hamburg. 2014 schließlich wieder nach Koblenz in den Familienbetrieb. Dort ist er zwar wieder mit seinem Freund Stefan vereint, doch für Winnen zeichnet sich immer mehr ab, dass sein berufliches Glück an anderer Stelle liegt. Er entwickelt seine eigenen Vorstellungen davon, wie man die Dinge machen sollte. „Ich wollte mich selbst verwirklichen mit meinen Ideen.“ Darum lautet der nächste logische Schritt: ab in die Selbstständigkeit. Zugegeben ein großer Schritt, den er Anfang 2019 zunächst alleine wagt.

Dachdecker Jan Winnen Flexbox
Mutig und voller Tatendrang: Jan Winnen baut sich erfolgreich seine Selbstständigkeit auf.

Dachdecker hat Risikobereitschaft und gutes Timing

Eine Erkenntnis aus einem Jahr Selbstständigkeit? „Eine gewisse Risikobereitschaft gehört dazu“, sagt Winnen. „Und ich durfte schon oft feststellen: Wer etwas riskiert, wird dafür belohnt.“ Etwas Glück schadet auch nicht, zum Beispiel bei der Suche nach einer eigenen Website: „Ich war fast schon dran, mir eine Seite für 2.000 Euro bauen zu lassen, hatte bereits 200 Euro für den Entwurf bezahlt.“ Dann machte ihn sein Fachberater von der DEG Alles für das Dach eG in Koblenz auf die FLEXBOX aufmerksam. „Das kam genau zum richtigen Zeitpunkt: eine eigene Website, die ich ganz einfach selbst gestalten kann.“ Auch den Sanierungsrechner der FLEXBOX verwendet er. Für beides zusammen zahlt er im Monat weniger als mancher für seine Handyrechnung.

Dachdecker Jan Winnen Flexbox
Die neue ansprechende Homepage hat Jan Winnen mit dem Website-Baukasten der Flexbox einfach und schnell realisiert.

Dachdecker erhält Aufträge über Instagram

Ganz wichtig dabei für Jan Winnen: die Anbindung zu Facebook und Instagram. Denn auch in Sachen Kunden- und Mitarbeiterwerbung geht er neue Wege. „Da habe ich mich inspirieren lassen von anderen wie DachPro oder Thomas Muschelknautz“, also von Betrieben, die als Influencer in den sozialen Medien gelten. Er postet Eindrücke von der täglichen Arbeit, Referenzen in Echtzeit, wenn man so will. Der Lohn: Über Instagram konnte er bereits drei kleinere Aufträge gewinnen.

Dachdecker Jan Winnen Flexbox
Gutes Marketing ist für Jan Winnen wichtig, ob auf Instagram, auf der eigenen Homepage oder auf dem Firmenfahrzeug.

Wieder vereint mit dem Lehrgesellen – im eigenen Betrieb

Nach dem Gründungstart als Solist, ist schnell ein Mitarbeiter mit im Boot. Es ist Altgeselle Stefan, der sich im Herbst seines Arbeitslebens noch einmal auf neues Terrain wagt. So kommt der einstige Ausbilder im Frühjahr 2019 in die Firma seines Ex-Lehrlings. Als Zwei-Mann-Betrieb „BEDACHT Jan Winnen“ bieten sie das klassische Dachdeckerei-Paket an, von der Umdeckung über die energetische Sanierung bis zu Klempnerarbeiten, Terrassen, Abdichtungen und auch etwas Holzbau.

Der Ex-Lehrling als Chef – kann das gut gehen?

Birgt es nicht ein gewisses Konfliktpotenzial, wenn der ehemalige Azubi jetzt der Meister ist? „Ja, es gibt auch Reibereien“, sagt Chef Winnen. „Wir diskutieren zum Beispiel immer mal über Arbeitsschritte. Aber wir vertrauen einander. Loyalität ist uns ganz wichtig.“ Was sicherlich auch eine Rolle dabei spielt, dass es so gut zwischen den beiden läuft: Jan Winnen ist ein kommunikativer Typ. Berührungsängste sind ihm fremd und wer sich mit ihm unterhält, spürt seine offene, freundliche Art. „Man muss über alles reden können, nicht stur seine Art durchdrücken. Ob das mit einem Kunden ist, einem Mitarbeiter oder einem Lieferanten.“ Die direkte Kommunikation kommt bei den Kunden gut an, sie schätzen seine Transparenz und Ehrlichkeit und dass er das persönliche Gespräch sucht. „Ich ernähre mich vom Feedback der Leute“, sagt Winnen und man spürt, dass es keine Floskel ist.

DachdeckerRespekt vor der Reaktion der Kunden

Bei allem Positiven, der junge Unternehmer verhehlt nicht, dass die Selbstständigkeit eine große Herausforderung ist. „Man hat Respekt vor der Reaktion der Kunden. Jetzt stehe ich für alles gerade, die Kunden rufen mich an, wenn irgendetwas schief geht.“ Diese Verantwortung zu haben, sei aufregend aber machbar. Rückhalt und Ausgleich finde er bei seiner Familie. Winnen ist mit einer Italienerin verheiratet, zusammen haben sie einen Sohn.

Gute Mitarbeiter sind für Dachdecker das A und O

Das klingt alles so, als sei der Betrieb bestens für die Zukunft gerüstet. Da wird Jan Winnen nachdenklich: „Ich habe Angst vor dem Tag, an dem Stefan in den Ruhestand geht. Du musst als Chef einfach Mitarbeiter haben, auf die du dich verlassen kannst.“ Darum lautet sein Wunsch auf mittelfristige Sicht, dass sein Freund auch noch lange sein Kollege bleibt. Und wer weiß: Vielleicht ebnet Winnen, wenn es so weit ist, selbst einem jungen Dachdecker den Weg.

DachdeckerSie interessieren sich das Thema Gründung? Dann lesen Sie unseren Artikel über Sonja Theisen, die nach der Meisterschule ihren eigenen Betrieb starten will.

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Georg Harrasser wird neuer Geschäftsführer bei Nelskamp

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Nach Abschluss der Neuwahlen der Vorstandschaft auf dem jüngsten Landesverbandstag der bayerischen Dachdecker stellte der neu gewählte Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf den Antrag, A. Ewald Kreuzer für seine herausragenden Verdienste während seiner knapp 20-jährigen Amtszeit als Landesinnungsmeister zum Ehren-Landesinnungsmeister zu ernennen. Kunzendorf bekräftigte die Aussage von ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk, dass mit der Zeit von Kreuzer als Landesinnungsmeister eine „Ära“ zu Ende gehe und ergänzte, dass dieser Begriff selten treffender hätte sein können.

18. Juli 2024

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Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 0,4 Prozent heraufgesetzt, von 0,2 Prozent bislang. Im kommenden Jahr dürfte es sich beschleunigen auf 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“ Gleichzeitig wird die Inflation abflauen, von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent in diesem und auf nur noch 1,7 Prozent im kommenden Jahr.  

20. Juni 2024

17 Prozent weniger Baugenehmigungen im April 2024 als im Vorjahr

Im April 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 17 Prozent oder 3600 Baugenehmigungen weniger als im April 2023. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,5 Prozent oder 13 500 Wohnungen. Von Januar bis April 2024 wurden 71 100 Wohnungen genehmigt. Das waren 21 Prozent oder 18 900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. „Deutschlands Wohnungsnot verschärft sich weiter. Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

18. Juni 2024

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25. April 2024

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Die aktuellen Zahlen zeigen einen erfreulichen Anstieg der Azubizahlen im Dachdeckerhandwerk. Derzeit erlernen 8490 junge Menschen diesen Beruf, was einem leichten Anstieg um 0,75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 8427 Auszubildenden entspricht. Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), betont die positive Entwicklung trotz der allgemeinen Ausbildungssituation und intensiver Konkurrenz mit anderen Berufen.

7. Februar 2024

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Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Teilweise ist dieser Umsatzrückgang aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet. Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches zeigt deutlich, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Umsatzrückgang von 24 Prozent.

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ifo Institut: Rentenalter an steigende Lebenserwartung koppeln

Das ifo Institut Dresden hat sich dafür ausgesprochen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Einige unserer Nachbarländer haben das bereits beschlossen, so die Niederlande, Schweden und Finnland“, sagt ifo-Rentenexperte Joachim Ragnitz. In den Niederlanden werde folgende Regel angewendet: Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert. 

16. Januar 2024