Dachdecker wird TV-Star in WDR-Doku über Handwerker
Bild vom Handwerker-Team der WDR-Doku

Dachdecker wird TV-Star in WDR-Doku über Handwerker

17. Februar 2022

 · Knut Köstergarten

Die WDR-Doku „Passt, wackelt und hat Luft“ ist ein Glücksfall fürs Handwerk und auch für die Dachdecker. Einzelne Folgen der ersten Staffel kamen auf 1,8 Millionen Klicks bei YouTube, bei der zweiten Staffel waren es immer noch knapp eine Million Klicks und selbst die aktuell laufende dritte Staffel kommt noch auf über 300.000 Klicks pro Folge. Hinzu kommen die Einschaltquoten beim WDR selbst und in der ARD-Mediathek, wo das Ganze auch schon prominent auf der Startseite präsentiert wurde.

Hauptdarsteller in WDR-Doku   

Für die Dachdecker ist Nick Heuermann (Titelfoto links) von Beginn an dabei. Zuerst noch als Auszubildender, in der dritten Staffel bereits als Geselle, der den neuen Lehrling Simeon Schmidtke betreut. Doch wie kam es dazu? „Ein Redakteur der Produktionsfirma kannte unseren Betrieb über Berichte in den Medien“, erzählt Bastian Kleinwechter, Geschäftsführer von Kleinwechter & Bröker in Havixbeck bei Münster, Mitglied der DEG Dach-Fassade-Holz. Er sagte spontan zu und fragte die Auszubildenden, wer Lust hätte auf eine WDR-Doku.

Folge aus erster Staffel „Passt, wackelt und hat Luft“:

https://www.youtube.com/watch?v=CG-am2TwYPU

Casting mit Probevideos

Nick Heuermann wollte und auch sein Ausbilder Tobias Planer. Gestartet wurde mit Probevideos, denn der WDR musste noch überzeugt werden von dem neuen Format. Vor der Kamera klappte es auf Anhieb gut. „Ich hatte vorher gemischte Gefühle, aber die Probevideos wurden später direkt in der ersten Staffel ausgestrahlt“, erinnert sich der heute 21-Jährige. „Das Arbeiten ist mit Kamera schon anstrengender, aber es hat sich schnell eingespielt. Es war erst schwierig, jetzt macht es so richtig Spaß.“

Nach jeder Folge gibt es jede Menge Feedback

Nach den jeweils montags ausgestrahlten Folgen der WDR-Doku erhält Heuermann viel Feedback, vor allem über die sozialen Medien. „Viele versuchen auch über die Homepage unseres Betriebs Kontakt aufzunehmen.“ Er wird etwa gefragt, wie er sich auf dem Dach gefühlt habe. Sehr positiv seien die Rückmeldungen. „Ich freue mich, dass es gut ankommt und den Leuten Spaß macht.“

Bild von den Dachdeckern Nick und Simeon
Ein gutes Team: Geselle Nick und sein Azubi Simeon. (Foto und Titelbild: WDR/Ben Knabe)

Die WDR-Doku, in der auch Protagonisten aus anderen Gewerken vorgestellt werden, ist ein Glücksfall in Sachen Werbung für das Berufsbild Dachdecker. Denn auf eine lockere Weise erhalten die Zuschauer Einblicke in den vielfältigen Alltag. Allein in den bisherigen Folgen der dritten Staffel sind Nick und Simeon bei der Eindeckung eines Steildachs, der Abdichtung eines Flachdachs und der Reparatur von Dachrinnen an einem Mehrfamilienhaus zu sehen.

Folge aus zweiter Staffel „Passt, wackelt und hat Luft“:

https://www.youtube.com/watch?v=8BDQpKgBVoE

Betrieb profitiert vom öffentlichen Interesse

Auch der Betrieb profitiert. „Über die WDR-Doku sind neue Mitarbeiter hinzugekommen“, berichtet Bastian Kleinwechter. Zudem gab es zusätzliche Anfragen für Aufträge. „Den Kunden gefällt etwa, dass wir offen mit Fehlern umgehen. Einmal hat Nick, während die Kamera lief, die falsche Stelle an einem Fensterrahmen angepinselt. Dass wir das zeigen, schafft Vertrauen.“ Der Betrieb beschäftigt aktuell 27 gewerbliche Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende.

Latthammer als Geschenk zur Gesellenprüfung    

Simeon sagt dazu in der WDR-Doku: „Es ist besser als Schule.“ Und Nick: „Es macht Spaß als Geselle den Auszubildenden etwas Intelligentes beizubringen.“ Das Betriebsklima ist sehr gut und so gab es auch eine kleine Feier nach Feierabend für Nick zur bestandenen Gesellenprüfung. Alle waren dabei, als Nick die Getränke spendierte und Chef Bastian Kleinwechter das Essen. Als Geschenk gab es einen Latthammer mit Namensgravur. Kleinwechter sagt in der WDR-Doku über Nick: „Ihm ist das in der Lehre nicht zugefallen, er hat sich das richtig erarbeitet. So bodenständige Mitarbeiter brauchen wir und kommen auch bei den Kunden gut an.“

Bild von den Dachdeckern Nick und Simeon
Gutes Teamklima: Nach der Gesellenprüfung hat Nick gemeinsam mit dem Chef eine kleine Feier ausgerichtet. (Foto: WDR/Ben Knabe)

Guter Freund half bei der Berufswahl Dachdecker

Nick Heuermann ist über einen guten Freund in den Beruf gekommen. „Er war schon Dachdecker und ich habe da auf Baustellen mitgeholfen, Ziegel angereicht. Es hat mir Spaß gemacht, draußen in der Natur zu arbeiten, also habe ich mich beworben.“ Bei Kleinwechter & Bröker machte er dann ein Praktikum. Nach dem Abschlussgespräch bekam er das Angebot, dort die Lehre zu machen.

Folge aus dritter Staffel: „Passt, wackelt und hat Luft“:

https://www.youtube.com/watch?v=KPyuFfYBoTo

Geselle Nick arbeitet gerne mit Auszubildenden zusammen

„Im Sommer 2021 wurde ich als Geselle übernommen und will weiter lernen, Erfahrungen sammeln. Mit den Kollegen draußen und im Büro verstehe ich mich gut, und wir haben immer Baustellen, die nicht alltäglich und spannend sind.“ Vielleicht mache er später auch seinen Dachdeckermeister. „Ich arbeitete gerne mit Auszubildenden zusammen“, sagt Nick Heuermann. Wer es nicht glaubt, sollte sich die Folgen der dritten Staffel der WDR-Doku ansehen, die auch sonst einfach gute Laune macht und neugierig aufs Handwerk.

Sie interessieren sich für Marketingthemen? Dann lesen Sie unsere Story über einen Dachdecker, der mit Plakatwerbung neue Azubis gewinnt

Bild von Velux-Banner

Artikel jetzt teilen!

Weitere Artikel

Marketing

Dachdecker: Fachkräfte über Plakatwerbung gewinnen

Marketing

Stork Media: Zimmerer und Medienprofi unterstützt Betriebe

Newsletter-Anmeldung

DACH-Ticker

Valentin Bremer gewinnt German Craft Skills 2024 der Dachdecker

Der Sieger der German Craft Skills 2024 Valentin Bremer kommt aus Hessen und hat von 200 möglichen Punkten 178,70 erreicht. Den zweiten Platz belegte John Seltmann aus Sachsen, Dritter wurde Linus Esseln, der Landessieger aus Rheinland-Pfalz. Bremer und Seltmann haben sich für die 30. IFD-Weltmeisterschaft junger DachdeckerInnen im Jahr 2026 qualifiziert. „Es ist immer wieder eine große Freude zu sehen, wie sehr sich junge Menschen für ihr Handwerk begeistern“, erklärte ZVDH-Vizepräsident Jan Voges, der als Zuschauer vor Ort war.

Bild von Velux-Banner

30. Oktober 2024

Georg Harrasser wird neuer Geschäftsführer bei Nelskamp

Georg Harrasser übernimmt ab November 2024 die Geschäftsführung der Dachziegelwerke Nelskamp. Der 58-jährige Maschinenbauingenieur ist ein alter Bekannter in der Bedachungsbranche. Nach mehr als 25 Jahren bei der BMI Group war Harrasser zuletzt als Präsident bei der Carlisle Construction Materials Europe tätig. Er folgt auf Heiner Nelskamp, der im Mai 2024 als Geschäftsführer in Rente gegangen ist. „Nelskamp ist ein bekannter Name und wird als ein führender Hersteller von Dacheindeckungsmaterial in Deutschland sehr geschätzt. Der Ausbau des deutschen sowie internationalen Geschäfts ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, so Harrasser.

Bild von Velux-Banner

17. September 2024

A. Ewald Kreuzer wird Ehren-Landesinnungsmeister der bayerischen Dachdecker

Nach Abschluss der Neuwahlen der Vorstandschaft auf dem jüngsten Landesverbandstag der bayerischen Dachdecker stellte der neu gewählte Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf den Antrag, A. Ewald Kreuzer für seine herausragenden Verdienste während seiner knapp 20-jährigen Amtszeit als Landesinnungsmeister zum Ehren-Landesinnungsmeister zu ernennen. Kunzendorf bekräftigte die Aussage von ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk, dass mit der Zeit von Kreuzer als Landesinnungsmeister eine „Ära“ zu Ende gehe und ergänzte, dass dieser Begriff selten treffender hätte sein können.

Bild von Velux-Banner

18. Juli 2024

ifo Institut erhöht Prognose auf 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum für 2024

Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 0,4 Prozent heraufgesetzt, von 0,2 Prozent bislang. Im kommenden Jahr dürfte es sich beschleunigen auf 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“ Gleichzeitig wird die Inflation abflauen, von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent in diesem und auf nur noch 1,7 Prozent im kommenden Jahr.  

Bild von Velux-Banner

20. Juni 2024

17 Prozent weniger Baugenehmigungen im April 2024 als im Vorjahr

Im April 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 17 Prozent oder 3600 Baugenehmigungen weniger als im April 2023. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,5 Prozent oder 13 500 Wohnungen. Von Januar bis April 2024 wurden 71 100 Wohnungen genehmigt. Das waren 21 Prozent oder 18 900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. „Deutschlands Wohnungsnot verschärft sich weiter. Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

Bild von Velux-Banner

18. Juni 2024

Bundesweite Zoll-Razzia gegen Ring von Dachdecker-Betrügern

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ist mit einer Großrazzia unter anderem im Raum Osnabrück und Leer gegen ein illegales Netzwerk sogenannter fliegender Dachdecker vorgegangen. Bei den Ermittlungen gegen Dachdecker-Betrüger geht es unter anderem um den Vorwurf Schwarzarbeit. Laut Staatsanwaltschaft Osnabrück vollstreckten in einer Razzia 590 Zollbeamte mehr als hundert Durchsuchungsbeschlüsse in Niedersachsen, Hamburg und Berlin. Außerdem unterstützten Spezialkräfte der Polizei die Durchsuchungen von Wohnungen und Gebäuden. Es wurden laut Staatsanwaltschaft Arrestbeschlüsse in Höhe von mehr als 800 000 Euro erwirkt. Es seien deshalb umfangreiche Vermögenswerte in bar sichergestellt worden.

Bild von Velux-Banner

4. Juni 2024

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im Februar 2024 erstmals wieder an

Der reale, also preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent gestiegen. Das gilt auch für die Umsätze, die sich sogar um 2 Prozent erhöhten. Der Auftragseingang nahm im Hochbau um 0,5 und im Tiefbau um 2,9 Prozent zu. Auch gegenüber dem Februar 2023 gibt es eine Steigerung um 0,9 Prozent.

Bild von Velux-Banner

25. April 2024

Positiver Trend im Dachdeckerhandwerk: Steigerung der Azubizahlen

Die aktuellen Zahlen zeigen einen erfreulichen Anstieg der Azubizahlen im Dachdeckerhandwerk. Derzeit erlernen 8490 junge Menschen diesen Beruf, was einem leichten Anstieg um 0,75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 8427 Auszubildenden entspricht. Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), betont die positive Entwicklung trotz der allgemeinen Ausbildungssituation und intensiver Konkurrenz mit anderen Berufen.

Bild von Velux-Banner

7. Februar 2024

Holzhandel erzielt im Jahr 2023 deutlich weniger Umsatz

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Teilweise ist dieser Umsatzrückgang aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet. Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches zeigt deutlich, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Umsatzrückgang von 24 Prozent.

Bild von Velux-Banner

2. Februar 2024

ifo Institut: Rentenalter an steigende Lebenserwartung koppeln

Das ifo Institut Dresden hat sich dafür ausgesprochen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Einige unserer Nachbarländer haben das bereits beschlossen, so die Niederlande, Schweden und Finnland“, sagt ifo-Rentenexperte Joachim Ragnitz. In den Niederlanden werde folgende Regel angewendet: Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert. 

Bild von Velux-Banner

16. Januar 2024