Edelmetall bei Weltmeisterschaft junger Dachdecker
20. Dezember 2018
Großer Erfolg für die deutschen Teams bei der jüngsten Weltmeisterschaft junger Dachdecker in Riga, Lettland, denn im Bereich Steildach gewannen Tim Rüdiger aus Schleiz und Max Pätzold aus Obercrinitz die Silbermedaille.
Zudem ging die Bronzemedaille an Maximilian Zörb aus Lützellinden und Jonas Fangmann aus Visbek in der Kategorie Flachdach Abdichtungen. Das Mentoren-Team Jörg Schmitz und Michael Schaaf war daher sehr zufrieden mit der Performance ihrer Schützlinge. Teilnehmer aus elf Nationen nahmen am Wettbewerb teil. Die Weltmeisterschaft wurde als Highlight einer Dachdeckermesse ausgetragen, sodass immer Publikum vor Ort war.
Dachdecker-WM: Kollegen aus China über die Schulter geschaut
Max Pätzold war insgesamt sehr zufrieden – mit der Silbermedaille und der gesamten Reise nach Riga. „Die Schweizer und Österreicher waren unsere Hauptkonkurrenten. Die Pflichtaufgaben am zweiten Tag liefen bei uns perfekt.“ Es galt, ein Dach mit Betondachsteinen zu decken und eines mit Tonziegel. Für Pätzold war es eine interessante Erfahrung zu sehen, wie die sogenannten Exoten arbeiten, etwa die Chinesen. Denn dort ist das Niveau schon ein anderes. Daher schraubten die Organisatoren die Ansprüche insgesamt herunter, damit alle Teilnehmer eine Chance hatten, die Übungen gut zu schaffen. Zum Vergleich: „Wir hatten beim deutschen Bundeswettbewerb ein höheres Niveau“, berichtet Pätzold.
Steildach: Gute Teamarbeit führt zu Silber
Einen Tag eher war das Team bereits nach Riga geflogen, um auch noch die Stadt erkunden zu können. „Die Eindrücke dort, das hat mir sehr gut gefallen“, erzählt Pätzold. Auch sein Partner im Bereich Steildach, Tim Rüdiger, war zufrieden mit der gesamten Reise, mit Silber und der Teamarbeit. „Das hat gut geklappt zusammen“, sagte er der Ostthüringer Zeitung. „Schon von der Sprache hat das gepasst. Er ist Thüringer, ich bin Sachse“, sagt Max Pätzold mit einem Schmunzeln. Nun arbeitet er wieder im Familienbetrieb des Vaters und ist bereits mitten im Meister-Lehrgang. In der Heimat deckt Pätzold vor allem Schiefer. „Wir haben hier eine echte Schieferregion nahe am Erzgebirge.“
Flachdach: Verletzung im Training als Handicap
Jonas Fangmann aus Visbek gewann mit seinem Partner Maximilian Zörb die Bronzemedaille im Bereich Flachdach Abdichtungen. „Wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Es war eingespielt, weil jeder bei den Aufgaben seine Bereiche gemacht hat. Das lief daher ohne Worte.“ Und das, obwohl Fangmann keine optimale Vorbereitung für den Wettkampf hatte. „Wir trafen uns vorab vier Mal für drei Tage im Berufsbildungszentrum in Mayen mit unseren Tutoren, um zu üben. Beim dritten Training habe ich mich verletzt und konnte deshalb beim vierten nur noch zuschauen.“
Flachdach hatte er gewählt, weil er schon in der Lehre in diesem Bereich viel Praxis sammeln konnte. „Das macht mir auch sehr viel Spaß.“ Schon zum Start des ersten Trainings in Mayen konnten sich die vier Deutschen schnell einigen, wer Steil- und Flachdach macht. „Das war super, denn in den Vorjahren war das anders.“ So konnten sich alle voll auf das Training konzentrieren. Das Resultat mit zweimal Edelmetall kann sich sehen lassen.
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