Zimmerer macht Holz-Fassadenverkleidung für Europa-Park
Bild vom Mitarbeiter-Hotel mit Holz-Fassadenverkleidung

Zimmerer macht Holz-Fassadenverkleidung für Europa-Park

24. November 2020

 · Harald Friedrich

Der Europa-Park Rust nahe der deutsch-französischen Grenze zwischen Freiburg und Offenburg gilt als besucherstärkster saisonaler Freizeitpark Deutschlands. Fast sechs Millionen Besucher pro Jahr tauchten hier vor der Corona-Pandemie in eine Fantasy-Welt ein.

Bild von Nester Firmenfahrzeug mit den vorgefertigten Holzelementen auf dem Anhänger vor dem Hinweisschild CrulanTica des Europaparks Rust
Die Kulisse des Europaparks als Hintergrund: Mit dem Firmen-Pickup transportierte Andreas Nester die vorgefertigten Holzteile zur Baustelle.

Sie werden betreut von bis zu 5.000 Mitarbeitern, von denen  viele  direkt auf dem riesigen Gelände wohnen. Und dafür sind vier Mitarbeiter-Hotels mit einer ästhetischen Holz-Fassadenverkleidung mit Lärche neu gebaut worden.

Holz-Fassadenverkleidung: Großauftrag Europa-Park über Bauträger

Knapp 100 Kilometer westlich des Europa-Parks Rust geht es nicht ums Vergnügen, sondern um den manchmal harten Arbeitsalltag im Zimmererhandwerk. Hier hat Andreas „Andy“ Nester seinen Betrieb, Mitglied der Dachdecker-Einkauf Süd eG.

Bild von Andy Nester in der Werkstatt.
Freute sich über die Herausforderung eines Großprojekts: Chef Andreas Nester.

Das Großprojekt Mitarbeiter-Hotels erhielt er über den Bauträger, der aufgrund guter gemeinsamer Erfahrungen und weiterer Empfehlungen den Auftrag für die Holz-Fassadenverkleidung erteilte. Gelohnt hat sich das Projekt trotz des längeren Anfahrtsweges sowohl für Andreas Nester und sein Mitarbeiterteam als auch für den Bauträger dank der fachgerechten Realisierung.

Bild von Mitarbeiter-Hotel mit Holz-Fassadenverkleidung
Auftrag ausgeführt: Die Holzfassade aus Lärche verleiht dem Mitarbeiter-Hotel ein optisch sehr ansprechendes Erscheinungsbild.

Dieser Auftrag lautete, die nackten Betonfassaden des bis zu vier Etagen hohen Hotelkomplexes in energiesparende und optisch ansprechende vier Wände zu verwandeln. „Diese Größenordnung war selbst für uns eine Premiere“, versichert Andreas Nester. Immerhin ging es hier um rund 5.000 Quadratmeter Fassadenflächen.

Holz-Fassadenverkleidung: Sechs Monate war fast das komplette Team im Einsatz

Bild von Baustelle mit Nester-Kran
Neben den Mitarbeitern war der Firmenkran wichtig, um die vorgefertigten Holz-Fassadenelemente anzuliefern.

Im Herbst 2019 wurde dann der Europa-Park Rust schon fast zum zweiten Firmensitz der Zimmerei Nester. „Sechs bis acht Mitarbeiter – und das ist fast unser gesamtes Team – waren bis März 2020 praktisch ständig auf der Baustelle im Einsatz“, erinnert sich der 34-jährige Zimmerermeister.

Nach dem Aufbringen der Dämmung und einer Dampfsperre wurden die Holz-Fassadenverkleidung aus Lärche mit einem exakt vom Planer definierten Lattenabstand montiert. In der hauseigenen Werkstatt auf dem Betriebsgelände von Nester fertigten die Mitarbeiter die Fassaden-Elemente aus Holz dann exakt vor.

Bild von Montage der Holz-Fassadenverkleidung in der Firmenwerkstatt
Aushilfskraft Alexandra Ott unterstützte das Team beim Auftrag Mitarbeiter-Hotels in der Vorfertigung.

Geliefert wurde das komplette Material für das Großprojekt vom Dachdecker-Einkauf Süd. Nach rund sechs Monaten hieß es: Beton-Look ade. Nun prägt ein wohnlich-einladendes Holz-Fassaden-Ambiente alle Außenwände.

Lesetipp: Erfahren Sie mehr darüber, wie sich im Holzmodulbau Gebäude schnell und flexibel realisieren lassen.

Auch Dachentwässerung und Montage der Fensterbänke ausgeführt

Sein vorausschauendes Betriebskonzept, Kunden alle Leistungen aus einer Hand zu bieten, hat sich auch am Europa-Park für Andreas Nester ausgezahlt. So wurden auch die komplette Dachentwässerung und die Montage der Fensterbänke von seinem Team übernommen. „Als ich mit 25 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit gegangen bin, habe ich mir gleich einen Dachdecker und Flaschner mit ins Holz-Boot genommen“, erläutert Nester.

Auftragsbücher sind voll bis März 2021

Bild von Teambesprechung mit Andy Nester
Kann sich über mangelnde Aufträge nicht beklagen: Andreas Nester (Mitte) tauscht sich hier mit seinen Mitarbeitern über die Planungsdetails für den Auftrag Mitarbeiter-Hotels aus.

Das Konzept ging auf. Einen weiteren Zimmerei-Betrieb hat er inzwischen in seinen Betrieb integriert. Und die Nachfrage nach der Nester-Qualität ist offenbar ungebrochen: „Schweren Herzens mussten wir gerade einen Auftrag für zehn Häuser im Paket ablehnen, weil uns einfach die Fachkräfte fehlen“, bedauert der junge Chef der Holzbauer. Wer es nicht besonders eilig hat mit seinen Bauplänen, muss derzeit schon bis Mitte 2021 warten, um sich einen Eintrag in Nesters Auftragsbücher zu sichern.

Bau-Gen liegt in der Familie Nester

Liegt die Liebe zum Holz in der Familie? „Na, vielleicht hab‘ ich das von meinem Opa – der war Möbelschreiner“, überlegt der zweifache Familienvater. Das Bau-Gen ist auf jeden Fall in der Familie nachweisbar. Vater und Brüder von Andreas Nester sind allesamt in der Baubranche aktiv.

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