Dachdecker Krawczyk: Selbstbestimmt am iPad arbeiten
Bild von Krawczyk mit Hund

Dachdecker Krawczyk: Selbstbestimmt am iPad arbeiten

21. Dezember 2021

 · Knut Köstergarten

Karl-Heinz Krawczyk führt einen Betrieb, ist Landesinnungsmeister, macht einen Podcast und unterstützt Kollegen als Coach. Auf so vielen Hochzeiten kann der 55-Jährige gut gelaunt tanzen, weil er via iPad seine betrieblichen Prozesse optimal organisiert hat.

Heraus aus den betrieblichen Hamsterrad

Viele Betriebsinhaber kennen das Hamsterrad. Sie arbeiten lange, kommen kaum hinterher bei all den Anforderungen und haben zu wenig Zeit für sich und die Familie. Doch wie geht das in der Praxis, selbstbestimmt arbeiten als selbstständiger Handwerker? Einer, der es macht, ist Karl-Heinz Krawczyk in Freiburg, Mitglied der Dachdecker-Einkauf Süd eG. Der 55-Jährige führt den vom Vater vor 55 Jahren gegründeten gleichnamigen Betrieb in zweiter Generation.

Was seine Strategie so besonders macht, ist direkt zu spüren, wenn er einen in seinen Büroräumen empfängt. Wo sonst bei den meisten Betrieben mit ähnlicher Größe geschäftiges Treiben herrscht, ist es im Hause Krawczyk völlig ruhig. Denn hier arbeiten keine Büromitarbeiter oder gar zusätzliche angestellte Meister. Vielmehr wickelt der Dachdeckermeister in Eigenregie fast alle administrativen Aufgaben ab. 

Bild von Krawczyk in seinem Büro
Papierloses Büro, leerer Schreibtisch: Karl-Heinz Krawczyk nutzt aber gerne mal den großen Bildschirm für das iPad.  (Alle Fotos: Krawczyk)

Das iPad ist für Karl-Heinz Krawczyk das Büro

Wie das geht? „Ich habe alle wichtigen Programme auf meinem iPad. Alle Anwendungen sind browserbasiert. Das heißt, ich brauche keinen eigenen IT-Server mehr und habe ein papierloses Büro“, erläutert Krawczyk. So sind alle Schreibtische wie leergefegt, Notizzettel und Aktenordner: Fehlanzeige. Seine Tochter Kim verwaltet die Aufgaben in Bezug auf das Qualitätsmanagementsystem gem. DIN EN ISO 9001. „Diese Zertifizierung haben wir im Jahr 2008 eingeführt. Da haben wir alle Prozesse durchleuchtet: Wie wir arbeiten, wie wir mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden umgehen oder wie wir Risiken bewerten“, sagt Krawczyk. Jedes Jahr wird der Betrieb von externen Gutachtern für die Zertifizierung geprüft.

Unproduktive Kosten stark reduziert

Die jahrelange intensive Beschäftigung mit den Abläufen hat den Betrieb dahin geführt, wo er jetzt steht. „Wir haben unproduktive Kosten stark reduziert. Wichtig ist die qualitativ hochwertige Arbeit unserer Mitarbeiter an den Baustellen“, erläutert Krawczyk. Wie schafft es der Dachdeckermeister, das Büro höchst effizient abzuwickeln, ohne länger als andere zu arbeiten und auch noch Zeit für das aufwendige Ehrenamt als Landesinnungsmeister des Dachdeckerhandwerks Baden-Württemberg, einen Podcast und sein Hobby, die Fliegerei, zu haben?

Bild von Krawczyk Tochter auf der Baustelle bei der Planung mit dem Team
Arbeitsvorbereitung direkt auf dem Dach, manchmal mit dabei ist Qualitätsmanagerin Kim Krawczyk.

Terminvergabe über Website-Tool

Das beginnt mit den Kundenkontakten. Seit Krawczyk ein Tool für Terminvereinbarungen auf seiner Homepage integriert hat, bekommt er rund 50 Prozent weniger Anrufe. Gerne buchen die Kunden online einen Termin – nach Wahl für ein Telefonat, ein Online-Meeting oder vor Ort. „Die Kunden sind zufrieden, weil sie sehr schnell zu einem Termin kommen. Und ich kann über das Tool vorab festlegen, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten ich Termine annehmen will. So komme ich aus der Fremdsteuerung heraus und bestimme selbst“, berichtet Krawczyk.

Bild von Mitarbeiter Krawczyk bei der Asbestentsorgung im Schutzanzug
Ein Mitarbeiter entsorgt alte asbesthaltige Schieferplatten und trägt dafür die erforderliche persönliche Schutzausrüstung.

Eine Software für Telefon und Mail

Eine Telefonanlage sucht der Besucher ebenfalls vergebens. Der Dachdeckermeister telefoniert nur über sein iPad. Die Anrufe laufen alle in das Software-Tools Spark ein, in dem sich vor allem Mails intelligent verwalten, nach Wichtigkeit priorisieren und einfach in andere Programme, etwa für die Baustellenplanung, herüberziehen lassen. Dank Spark kann Krawczyk in wenigen Minuten seinen Posteingang aufräumen, der bei ihm am Ende des Tages immer leer ist. „Mails, die ich in weniger als zwei Minuten bearbeiten kann, beantworte ich sofort. Das gilt auch für wichtige Anrufe. Alles andere speichere ich in meinem zweiten Softwaretool – Meistertask.“

Bild von Krawczyk mit seiner Tochter im Büro
Der Chef im Gespräch mit Tochter Kim, die das Qualitätsmanagement betreut. Die Visualisierung erscheint auf dem großen Wandmonitor.

Eine Software für Aufgaben und Projekte

In Meistertask ordnet Krawczyk seine Projekte und Aufgaben. Die Software zeigt ihm alles sehr anschaulich, etwa über eine Zeitleiste. Auch dieses Tool hilft ihm dabei, sich auf das Wichtige und Wesentliche zu konzentrieren, nicht auf das vermeintlich Dringende. So hat er immer den Überblick, was zuerst angegangen werden muss und was warten kann. Das dritte Tool, das er verwendet, heißt Memomeister. Dort speichert er in separaten Ordnern alle Infos rund um seine Baustellenprojekte. „Das bringt mir Qualitätssicherung, die Prüfung von extra Leistungen, eine offene Kommunikation mit Mitarbeitern und Kunden sowie die Möglichkeit, gut auf Unwägbarkeiten auf Baustellen reagieren zu können“, sagt Krawczyk.

Eine Software für Baustellen

Offene Kommunikation heißt etwa, dass jeder gewerbliche Mitarbeiter Memomeister auf seinem Smartphone hat und der Chef ihm jeweils den Ordner der jeweiligen Baustelle freischaltet. „Das ist Wertschätzung, dass alle auf dem gleichen Wissensstand sind, nicht nur die Vorarbeiter“, erklärt Krawczyk. Die Mitarbeiter dokumentieren dabei mit Fotos von Beginn an jeden Arbeitsschritt. Gibt es ein Problem, können sie auf den Bildern mit dem Finger das betreffende Detail rot markieren und zudem Kommentare schreiben. So ist der Chef immer auf dem aktuellen Stand und kann helfen, falls es mal erforderlich ist, ohne dafür auf die Baustelle kommen zu müssen.

Bild von Gebäudesanierung durch Krawczyk
Sanierung im Bestand für Privatkunden aus der Region, auch im Bereich Denkmalschutz, ist das Kerngeschäft des Freiburger Betriebs.

Kunden erhalten Fotodokumentation der Baustelle

Zudem kann Krawczyk anhand der Bilder sehen, wenn seine Mitarbeiter zusätzliche Leistungen an Dächern ausführen, die nicht im Angebot standen. „Anhand der Bilder kann ich das gegenüber dem Kunden gut kommunizieren und in so einem Fall am Ende korrekt abrechnen.“ Zudem gibt er seine Fotodokumentation auch für Kunden frei, ein Zeichen von Transparenz. „Da haben mich Kollegen auch schon für verrückt erklärt, aber ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.“

Sein iPad-Büro ist ein zentraler Baustein des selbstbestimmten Arbeitens von Karl-Heinz Krawczyk. Die beiden anderen sind sein Umgang mit Kunden und Mitarbeitern. Sein Betrieb arbeitet heute überwiegend für Privatkunden, vor allem Sanierungen, auch im Bereich Denkmalschutz. „Wir machen üblicherweise keine Bieterverfahren mit. Qualität und billig, das geht nicht zusammen“, sagt der Dachdeckermeister. 1990 stieg der Junior in den Betrieb ein, sechs Jahre später führte er bereits allein Regie.

Dachdecker sucht seine Kunden selbst aus

Bild von dachdeckermitarbeitern von Krawczyk
Motivierte, weitergebildete Mitarbeiter bieten den Kunden eine fachgerechte Ausführung. 

Krawczyk Junior hatte und hat eine klare Strategie. „Wir suchen uns die Kunden aus, für wen wir arbeiten und zu welchem Preis.“ Da passiert es, dass der Chef auf sein Bauchgefühl hört und einem potenziellen Kunden deshalb absagt. Oder er nimmt einen Auftrag nicht an, weil er möglichst mit dem Material bestimmter Lieferanten arbeiten möchte. „Damit kennen sich meine Leute aus, darauf sind sie geschult, dafür bilde ich sie weiter.“

Weniger Zeitaufwand für Angebote

Diese Strategie hat auch den Vorteil, dass Krawczyk weniger Zeit braucht für Angebote. Er hat ein paar Vorlagen für Steildach, Flachdach oder Reparaturen, in denen er regelmäßig die Einkaufspreise der Materialen und womöglich die Kalkulation aktualisiert. Reklamationen sind selten, weil die Qualität stimmt. „Meine Mitarbeiter kennen die Materialien und Details, so gibt es auch kaum Rückfragen an mich. Ich bin meist auf den Baustellen, um mit den Kunden zu sprechen.“ Rücklagen, die er mit seinem schlanken Büro und den Erträgen bilden kann, investiert er in sein Team. Ob es Technik mit Kran, Werkzeug, Berufskleidung oder Getränke sind: Für Krawczyk ist es ein Zeichen von Anstand und Wertschätzung, seinen Mitarbeitern gute Bedingungen zu bieten. „Sie sollen sich wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen.“

Bild von Krawczyk Mitarbeitern auf der Baustelle
„Meine Mitarbeiter kennen die Materialien und Details, so gibt es auch kaum Rückfragen an mich“, sagt Karl-Heinz Krawczyk.

Wertschätzung für die Mitarbeiter

Krawczyk kommuniziert mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe. „Wenn ich sie schlecht behandle, kommt das zu mir zurück“, ist er überzeugt. Im Betrieb hat er verschiedene Teams, für Steildach-, Flachdach- und Reparaturarbeiten. Auszubildende sind seit zwei Jahrzehnten immer im Team. „Wir sind dankbar, dass wir sie zu Fachkräften machen können, die nach der Ausbildung auch einen sicheren Arbeitsplatz bei uns erhalten.“ Zur Strategie gehört auch, dass der Betrieb nicht wachsen soll. „Diese Größe ist genau richtig für uns“, sagt Krawczyk mit einem Strahlen im Gesicht.

Bild von Dachdecker-Podcast mit Krawczyk
Mit großem Erfolg macht Karl-Heinz-Krawczyk den Dachdecker-Podcast mit Kollege Michael Zimmermann.

Im Coaching von Betrieben Erfahrungen teilen

Karl-Heinz Krawczyk hat einen Betrieb entwickelt, in dem er gut organisiert und effektiv arbeiten kann. Und er verfügt über jede Menge Energie und Lust darauf, im Handwerk etwas zu bewegen, etwa seit 30 Jahren im Ehrenamt, seit 2018 als Landesinnungsmeister. Neben dem 14-täglichen „Dachdecker-Podcast“ mit Kollege Michael Zimmermann ist Krawczyk auch ins Coaching eingestiegen. „Ich möchte mit Handwerksbetrieben meine Erfahrungen mit Prozessen und digitalen Lösungen teilen und sie unterstützen, effektiver, kostengünstiger und organisierter arbeiten zu können.“ Wer ihm zuhört, merkt sofort, der Mann brennt für das, was er tut, und möchte es gerne weitergeben.

Sie interessieren sich für das Thema betriebliche Organisation? Dann lesen Sie auch unseren Artikel über einen Metalldach-Spezialisten im hohen Norden.

Bild von Velux-Banner

Artikel jetzt teilen!

Weitere Artikel

Newsletter-Anmeldung

DACH-Ticker

Valentin Bremer gewinnt German Craft Skills 2024 der Dachdecker

Der Sieger der German Craft Skills 2024 Valentin Bremer kommt aus Hessen und hat von 200 möglichen Punkten 178,70 erreicht. Den zweiten Platz belegte John Seltmann aus Sachsen, Dritter wurde Linus Esseln, der Landessieger aus Rheinland-Pfalz. Bremer und Seltmann haben sich für die 30. IFD-Weltmeisterschaft junger DachdeckerInnen im Jahr 2026 qualifiziert. „Es ist immer wieder eine große Freude zu sehen, wie sehr sich junge Menschen für ihr Handwerk begeistern“, erklärte ZVDH-Vizepräsident Jan Voges, der als Zuschauer vor Ort war.

Bild von Velux-Banner

30. Oktober 2024

Georg Harrasser wird neuer Geschäftsführer bei Nelskamp

Georg Harrasser übernimmt ab November 2024 die Geschäftsführung der Dachziegelwerke Nelskamp. Der 58-jährige Maschinenbauingenieur ist ein alter Bekannter in der Bedachungsbranche. Nach mehr als 25 Jahren bei der BMI Group war Harrasser zuletzt als Präsident bei der Carlisle Construction Materials Europe tätig. Er folgt auf Heiner Nelskamp, der im Mai 2024 als Geschäftsführer in Rente gegangen ist. „Nelskamp ist ein bekannter Name und wird als ein führender Hersteller von Dacheindeckungsmaterial in Deutschland sehr geschätzt. Der Ausbau des deutschen sowie internationalen Geschäfts ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, so Harrasser.

Bild von Velux-Banner

17. September 2024

A. Ewald Kreuzer wird Ehren-Landesinnungsmeister der bayerischen Dachdecker

Nach Abschluss der Neuwahlen der Vorstandschaft auf dem jüngsten Landesverbandstag der bayerischen Dachdecker stellte der neu gewählte Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf den Antrag, A. Ewald Kreuzer für seine herausragenden Verdienste während seiner knapp 20-jährigen Amtszeit als Landesinnungsmeister zum Ehren-Landesinnungsmeister zu ernennen. Kunzendorf bekräftigte die Aussage von ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk, dass mit der Zeit von Kreuzer als Landesinnungsmeister eine „Ära“ zu Ende gehe und ergänzte, dass dieser Begriff selten treffender hätte sein können.

Bild von Velux-Banner

18. Juli 2024

ifo Institut erhöht Prognose auf 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum für 2024

Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 0,4 Prozent heraufgesetzt, von 0,2 Prozent bislang. Im kommenden Jahr dürfte es sich beschleunigen auf 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“ Gleichzeitig wird die Inflation abflauen, von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent in diesem und auf nur noch 1,7 Prozent im kommenden Jahr.  

Bild von Velux-Banner

20. Juni 2024

17 Prozent weniger Baugenehmigungen im April 2024 als im Vorjahr

Im April 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 17 Prozent oder 3600 Baugenehmigungen weniger als im April 2023. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,5 Prozent oder 13 500 Wohnungen. Von Januar bis April 2024 wurden 71 100 Wohnungen genehmigt. Das waren 21 Prozent oder 18 900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. „Deutschlands Wohnungsnot verschärft sich weiter. Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

Bild von Velux-Banner

18. Juni 2024

Bundesweite Zoll-Razzia gegen Ring von Dachdecker-Betrügern

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ist mit einer Großrazzia unter anderem im Raum Osnabrück und Leer gegen ein illegales Netzwerk sogenannter fliegender Dachdecker vorgegangen. Bei den Ermittlungen gegen Dachdecker-Betrüger geht es unter anderem um den Vorwurf Schwarzarbeit. Laut Staatsanwaltschaft Osnabrück vollstreckten in einer Razzia 590 Zollbeamte mehr als hundert Durchsuchungsbeschlüsse in Niedersachsen, Hamburg und Berlin. Außerdem unterstützten Spezialkräfte der Polizei die Durchsuchungen von Wohnungen und Gebäuden. Es wurden laut Staatsanwaltschaft Arrestbeschlüsse in Höhe von mehr als 800 000 Euro erwirkt. Es seien deshalb umfangreiche Vermögenswerte in bar sichergestellt worden.

Bild von Velux-Banner

4. Juni 2024

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im Februar 2024 erstmals wieder an

Der reale, also preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent gestiegen. Das gilt auch für die Umsätze, die sich sogar um 2 Prozent erhöhten. Der Auftragseingang nahm im Hochbau um 0,5 und im Tiefbau um 2,9 Prozent zu. Auch gegenüber dem Februar 2023 gibt es eine Steigerung um 0,9 Prozent.

Bild von Velux-Banner

25. April 2024

Positiver Trend im Dachdeckerhandwerk: Steigerung der Azubizahlen

Die aktuellen Zahlen zeigen einen erfreulichen Anstieg der Azubizahlen im Dachdeckerhandwerk. Derzeit erlernen 8490 junge Menschen diesen Beruf, was einem leichten Anstieg um 0,75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 8427 Auszubildenden entspricht. Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), betont die positive Entwicklung trotz der allgemeinen Ausbildungssituation und intensiver Konkurrenz mit anderen Berufen.

Bild von Velux-Banner

7. Februar 2024

Holzhandel erzielt im Jahr 2023 deutlich weniger Umsatz

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Teilweise ist dieser Umsatzrückgang aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet. Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches zeigt deutlich, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Umsatzrückgang von 24 Prozent.

Bild von Velux-Banner

2. Februar 2024

ifo Institut: Rentenalter an steigende Lebenserwartung koppeln

Das ifo Institut Dresden hat sich dafür ausgesprochen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Einige unserer Nachbarländer haben das bereits beschlossen, so die Niederlande, Schweden und Finnland“, sagt ifo-Rentenexperte Joachim Ragnitz. In den Niederlanden werde folgende Regel angewendet: Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert. 

Bild von Velux-Banner

16. Januar 2024