Finke Bedachungen als Allrounder weiter auf Expansionskurs
Bild von Mitarbeiter der Finke Bedachungen

Finke Bedachungen als Allrounder weiter auf Expansionskurs

20. April 2021

 · Henning Höpken

75 Jahre besteht die Firma Finke Bedachungen GmbH in Weyhe bei Bremen in diesem Jahr. Und als Ausdruck seiner regionalen Verwurzelung schenkt der Betrieb der Gemeinde 75 junge Bäume zum Pflanzen. 1946 hatte Johann Finke den Handwerksbetrieb im Dorf Melchiorshausen gegründet. Sein Neffe, namentlich ebenfalls Johann Finke, Spitzname Jonny, hatte hier schon als Geselle gearbeitet und übernahm 1962 nach seiner Meisterprüfung den Betrieb, der dann in Erichshof ansässig war.

Bild der drei Generation der Finke Bedachungen
Drei Generationen: Martin Weniger, Sohn Patrick und Firmengründer Johann (Jonny) Finke von links. (Alle Fotos: Höpken)

„Der Junge kann später den Betrieb übernehmen“

Heute leitet Dachdeckermeister Martin Weniger das Unternehmen. Auch er entstammt einer Dachdeckerfamilie und sein Vater, Anton Weniger, war gut mit Jonny Finke befreundet. Einmal saßen Anton und Jonny beim Feierabendbier auf der Gartenbank. Als dort der kleine Martin vorbei lief, schlug er vor: „Der Junge kann doch später mal meinen Betrieb übernehmen!“, denn Jonny Finke hat zwei Töchter, die keine Ambitionen für den Dachdeckerberuf zeigten.

Nach dem USA-Trip folgen Meisterschule und Betriebsübernahme

 Und so ist es gekommen. Martin Weniger begann 1987, nach seiner Dachdeckerausbildung und einjährigem Austauschprogramm für junge Berufstätige in den USA, als Geselle bei Finke und absolvierte 1989 in Mayen seine Meisterprüfung. „Es gefiel mir sehr gut in Amerika, und eigentlich wollte ich damals gar nicht so schnell wieder zurück“, sagt Martin Weniger, der während dieses Jugendaustausches seine spätere Ehefrau Britta kennenlernte. „Aber wie Jonny mich dann in seinem Betrieb in Richtung Meisterprüfung puschte, das hatte wesentlichen Einfluss auf meinen weiteren Lebensweg.“ Einige Jahre nach seiner Prüfung übernahm er 1997 als Nachfolger Finke Bedachungen und zog 2006 zum jetzigen Standort mit rund 5.000 Quadratmetern in das Gewerbegebiet „Im Bruch 6“ nach Weyhe um.

Bild vom Team der Finke Bedachungen
Die blauen Fahrzeuge von Finke – Markenzeichen für das Team in der Region.

Neue Halle für erweiterten Holz- und Metallbau

Finke Bedachungen ist klar auf Expansionskurs und hat am Standort ein Nachbargrundstück erworben. „Wenn dort die neue Halle steht, sollte dem erweiterten Holz- und Metallbau nichts mehr im Wege stehen“, erklärt Zimmerermeister André Rohlfs. Sohn Patrick Weniger, der gerade seine Meisterausbildung im BBZ Mayen absolviert, sieht in modernen Fertigungsmethoden sowie der Arbeit mit eigenen Computerprogrammen einen Teil der zukünftigen Ausrichtung. Er ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten und absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Dachdeckerlehre im Nachbarort. Sein anschließendes Studium der Bauwirtschaft BWI an der Jade Hochschule in Oldenburg schloss er als Wirtschaftsingenieur ab.

Bild von Mitarbeiter der Finke Bedachungen mit Ziegeln auf dem Steildach
Viel zu tun gibt es bei Finke: hier ein Mitarbeiter auf einer aktuellen Steildach-Baustelle.

Bachelorarbeit als Analyse des eigenen Betriebs

Seine Bachelorarbeit zum Thema „Unternehmenssicherung traditioneller Handwerksbetriebe“ nutzte er für eine Betriebsanalyse im eigenen Unternehmen. Dabei konnte er nahezu ein halbes Jahr lang die Stärken und Schwächen analysieren, um eine Strategie für die Zukunft zu entwickeln. „So habe ich den fachlich-betriebswirtschaftlichen Blick direkt auf die Praxis gerichtet, um einen Maßnahmenplan mit entsprechendem Mehrwert für das Unternehmen zu kreieren,“ sagt der Junior, dessen Arbeit mit der Note 1,0 bewertet wurde und auf den Vater und Mentor Jonny Finke mächtig stolz sind. Nach der langen Theorie- und Coronazeit will der 26-Jährige endlich loslegen und seine Pläne verwirklichen. „Jeden Tag fallen mir tausend Dinge ein, die ich sofort umsetzen möchte.“

Bild von Mitarbeiter der Finke Bedachungen verlegt Ziegeln auf dem Steildach
Gute Arbeit abliefern, das schafft Perspektiven für die Zukunft bei Finke.

Guter Service und gute Arbeit schaffen Perspektiven  

Finke Bedachungen setzt verstärkt darauf, den Kunden bei seinen Vorhaben von der Planung bis zur Fertigstellung persönlich zu begleiten, um erforderliche Maßnahmen mit gesundem Fachverstand zu vereinen. Hier gilt noch immer die Devise von Jonny Finke: „Gute Kundenbetreuung bieten, gute Arbeit abliefern, das schafft Perspektiven für die Zukunft.“ So baut man bei Finke auf jahrzehntelange Erfahrung bei der Ausführung von hochwertigen Dächern und Fassaden in verschiedensten Formen und Farben.

„Unsere Kunden“, erklärt Martin Weniger, „kommen in einem Radius bis 30 Kilometern überwiegend aus dem regionalen Umland. Mit unserer Privatkundschaft haben wir ein starkes gegenseitiges Vertrauen aufgebaut, das sich durch Generationen hindurch bewährt hat. Unsere Preise sind fair und wer wissen will, was da kostenmäßig für eine Sanierung oder einen Neubau auf ihn zukommt, der kann das vorab mit dem Sanierungsrechner auf unserer Internetseite vorkalkulieren.“

Eigene Bauklempnerei für fachgerechte Metallarbeiten

Die eigene mobile Bauklempnerei sorgt für passgenaue Metallarbeiten an Dach und Fassade vor Ort beim Kunden. Der Gebäudeenergieberater und Dachdeckermeister, Sven Sengstake, informiert über optimale Dämmverfahren und Einsparungen. „So staunen manche Kunden darüber, wenn wir ihnen plausibel erklären, dass eine Neudeckung oft wirtschaftlicher an die neuen Regeln der Technik angepasst werden kann, als dies mit mehreren Einzelmaßnahmen der Fall wäre“, meint der Fachmann.

Bild von zwei Störchen auf dem Nest
Grünes Naturdach der besonderen Art: Ausblick von der Baustelle auf ein Storchennest.

Photovoltaik und Gründächer als weitere Standbeine

Durch die finanzielle Förderung von Solarthermie und Photovoltaik sei auch dieser Bereich wieder im Kommen und bildet einen wichtigen Baustein in der Angebotspalette. „Wir machen alles außer Reet,“ sagt Martin Weniger, freut sich über den Neubau-Boom der letzten Jahre sowie die zahlreichen energetischen Sanierungen. Zudem kann er auf prominente Projekte, wie das Dach des Rathauses in Weyhe, Gründächer und zahlreiche hochwertige Gebäude verweisen, die die Stellung des Unternehmens in der Region untermauern.

Bild von Grünbüchern der Finke Bedachungen
Finke ist auf allen Dächern zuhause: Altenpflegezentrum, extensiv begrünt, mit hochwertigen Abdichtungssystemen auf Hauptdach und Dachterrassen.

So hat sich die individuelle Qualität von Finke Bedachungen auch bis ins Bremer Binnenland herumgesprochen. Dort versah man exklusive Wohneinheiten mit Schieferdächern und baute zahlreiche Ziegel- oder Flachdächer. „Dabei bleibt uns unser Service immer sehr wichtig, mit dem wir uns um die kleinen Reparaturen kümmern und unsere Kunden niemals im Regen stehen lassen“, ergänzt der Firmeninhaber. Seine Ehefrau arbeitet seit Beginn im Betrieb mit und hat die Zahlen der Buchhaltung bestens im Blick.

Weiterbildungen für die rund 20 Mitarbeiter

Hört man den rund 20 Mitarbeitern zu, so merkt man, dass sie gerne hier arbeiten. Manche sind bereits seit über 30 Jahren dabei. Die Weiterbildung kommt bei Finke Bedachungen nicht zu kurz. Dabei wird viel über die Dachdecker-Einkauf Nordwest eG abgewickelt, die zahlreiche Seminare und Informationsveranstaltungen anbietet. Der genossenschaftliche Fachgroßhandel hat seinen Hauptsitz „gleich um die Ecke“. Das spart Lagerhaltungskosten und geliefert wird immer just in time. „Einige der älteren Mitarbeiter vom Dachdecker-Einkauf haben noch bei mir gelernt“, berichtet Jonny Finke, der 29 Jahre dem Aufsichtsrat der Genossenschaft angehörte und davon 23 Jahre als Vorsitzender agierte. Martin Weniger wirkte in diesem Gremium ebenfalls mit, bevor man ihn vor zwölf Jahren in den Vorstand berief.

Bild von Mitarbeitern der Finke Bedachungen
Ein guter Betrieb braucht ein gutes Team. Einige Gesellen haben noch bei Jonny Finke gelernt.

Die Welt von Finke Bedachungen wird digitaler

Auf den Betrieb in den nächsten 25 Jahren angesprochen, meint Junior Patrick Weniger: „Handwerk bleibt Handwerk. Was wir machen, kann kein Computersystem. Sicher wird es unterstützende Prozesse geben, die Welt wird digitaler, neue Produkte, neue Verarbeitung, neue Technik werden uns begegnen. Aber, Finke Bedachungen ist ein fester Begriff in der Region. Dafür haben die beiden „Alten“ gesorgt.“

Der persönliche Kundenkontakt bleibt zentral

Sein Vater ergänzt, „dass die Auftraggeber zukünftig vielleicht mehr über Internet-Portale zu uns kommen, dass wir immer auf dem neuesten Stand der Technik sein müssen, dass aber der persönliche Kontakt und personenbezogene Elemente nicht an Bedeutung verlieren werden. Wir haben eine große Stammkundschaft, wir setzen auf zufriedene Kunden und faire Preise.“ Dazu bestätigt Jonny Finke: „Zukunft heißt auch zufrieden sein, traditionelles Handwerk bewahren und die persönlichen Kontakte pflegen. Der Rest kommt von alleine.“

Sie lesen gerne Betriebsportraits? Dann haben wir hier unsere Story über einen Dachdecker, der ganze Stadtquartiere mit entwickelt.

 

Artikel jetzt teilen!

Weitere Artikel

Newsletter-Anmeldung

DACH-Ticker

Valentin Bremer gewinnt German Craft Skills 2024 der Dachdecker

Der Sieger der German Craft Skills 2024 Valentin Bremer kommt aus Hessen und hat von 200 möglichen Punkten 178,70 erreicht. Den zweiten Platz belegte John Seltmann aus Sachsen, Dritter wurde Linus Esseln, der Landessieger aus Rheinland-Pfalz. Bremer und Seltmann haben sich für die 30. IFD-Weltmeisterschaft junger DachdeckerInnen im Jahr 2026 qualifiziert. „Es ist immer wieder eine große Freude zu sehen, wie sehr sich junge Menschen für ihr Handwerk begeistern“, erklärte ZVDH-Vizepräsident Jan Voges, der als Zuschauer vor Ort war.

30. Oktober 2024

Georg Harrasser wird neuer Geschäftsführer bei Nelskamp

Georg Harrasser übernimmt ab November 2024 die Geschäftsführung der Dachziegelwerke Nelskamp. Der 58-jährige Maschinenbauingenieur ist ein alter Bekannter in der Bedachungsbranche. Nach mehr als 25 Jahren bei der BMI Group war Harrasser zuletzt als Präsident bei der Carlisle Construction Materials Europe tätig. Er folgt auf Heiner Nelskamp, der im Mai 2024 als Geschäftsführer in Rente gegangen ist. „Nelskamp ist ein bekannter Name und wird als ein führender Hersteller von Dacheindeckungsmaterial in Deutschland sehr geschätzt. Der Ausbau des deutschen sowie internationalen Geschäfts ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, so Harrasser.

17. September 2024

A. Ewald Kreuzer wird Ehren-Landesinnungsmeister der bayerischen Dachdecker

Nach Abschluss der Neuwahlen der Vorstandschaft auf dem jüngsten Landesverbandstag der bayerischen Dachdecker stellte der neu gewählte Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf den Antrag, A. Ewald Kreuzer für seine herausragenden Verdienste während seiner knapp 20-jährigen Amtszeit als Landesinnungsmeister zum Ehren-Landesinnungsmeister zu ernennen. Kunzendorf bekräftigte die Aussage von ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk, dass mit der Zeit von Kreuzer als Landesinnungsmeister eine „Ära“ zu Ende gehe und ergänzte, dass dieser Begriff selten treffender hätte sein können.

18. Juli 2024

ifo Institut erhöht Prognose auf 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum für 2024

Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 0,4 Prozent heraufgesetzt, von 0,2 Prozent bislang. Im kommenden Jahr dürfte es sich beschleunigen auf 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“ Gleichzeitig wird die Inflation abflauen, von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent in diesem und auf nur noch 1,7 Prozent im kommenden Jahr.  

20. Juni 2024

17 Prozent weniger Baugenehmigungen im April 2024 als im Vorjahr

Im April 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 17 Prozent oder 3600 Baugenehmigungen weniger als im April 2023. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,5 Prozent oder 13 500 Wohnungen. Von Januar bis April 2024 wurden 71 100 Wohnungen genehmigt. Das waren 21 Prozent oder 18 900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. „Deutschlands Wohnungsnot verschärft sich weiter. Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

18. Juni 2024

Bundesweite Zoll-Razzia gegen Ring von Dachdecker-Betrügern

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ist mit einer Großrazzia unter anderem im Raum Osnabrück und Leer gegen ein illegales Netzwerk sogenannter fliegender Dachdecker vorgegangen. Bei den Ermittlungen gegen Dachdecker-Betrüger geht es unter anderem um den Vorwurf Schwarzarbeit. Laut Staatsanwaltschaft Osnabrück vollstreckten in einer Razzia 590 Zollbeamte mehr als hundert Durchsuchungsbeschlüsse in Niedersachsen, Hamburg und Berlin. Außerdem unterstützten Spezialkräfte der Polizei die Durchsuchungen von Wohnungen und Gebäuden. Es wurden laut Staatsanwaltschaft Arrestbeschlüsse in Höhe von mehr als 800 000 Euro erwirkt. Es seien deshalb umfangreiche Vermögenswerte in bar sichergestellt worden.

4. Juni 2024

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im Februar 2024 erstmals wieder an

Der reale, also preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent gestiegen. Das gilt auch für die Umsätze, die sich sogar um 2 Prozent erhöhten. Der Auftragseingang nahm im Hochbau um 0,5 und im Tiefbau um 2,9 Prozent zu. Auch gegenüber dem Februar 2023 gibt es eine Steigerung um 0,9 Prozent.

25. April 2024

Positiver Trend im Dachdeckerhandwerk: Steigerung der Azubizahlen

Die aktuellen Zahlen zeigen einen erfreulichen Anstieg der Azubizahlen im Dachdeckerhandwerk. Derzeit erlernen 8490 junge Menschen diesen Beruf, was einem leichten Anstieg um 0,75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 8427 Auszubildenden entspricht. Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), betont die positive Entwicklung trotz der allgemeinen Ausbildungssituation und intensiver Konkurrenz mit anderen Berufen.

7. Februar 2024

Holzhandel erzielt im Jahr 2023 deutlich weniger Umsatz

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Teilweise ist dieser Umsatzrückgang aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet. Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches zeigt deutlich, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Umsatzrückgang von 24 Prozent.

2. Februar 2024

ifo Institut: Rentenalter an steigende Lebenserwartung koppeln

Das ifo Institut Dresden hat sich dafür ausgesprochen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Einige unserer Nachbarländer haben das bereits beschlossen, so die Niederlande, Schweden und Finnland“, sagt ifo-Rentenexperte Joachim Ragnitz. In den Niederlanden werde folgende Regel angewendet: Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert. 

16. Januar 2024