Dachdeckerin würde gerne Azubis betreuen
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Dachdeckerin würde gerne Azubis betreuen

Melanie Siefer weiß, was sie will. Mit gerade 23 Jahren hat die junge Dachdeckerin gleich nach der Ausbildung ihren Meister am BBZ in Mayen gemacht „Ich wollte das für mich direkt abarbeiten“, sagt Siefer. Auch deshalb, damit sie später womöglich Zeit für andere wichtige Dinge hat – wie die eigene Familie mit Kindern. Jetzt freut sie sich erst einmal über die bestandene Meisterprüfung. „Ich bin sehr, sehr zufrieden nach allen, was da passiert ist in den letzten Monaten.“ Als die unfreiwillige Corona-Pause mit Homeoffice kam, war Siefer anfangs noch voller Tatendrang beim Lernen. Doch dann wurde es schleppend und es beschäftigte sie die Frage, wie es überhaupt weitergehen sollte. „Ich hatte schon Bedenken und Sorge alles zu schaffen bei der kurzen Wiederholungszeit, die noch am BBZ in Mayen blieb. Geholfen hat mir, dass die Lehrer so hinter uns standen.“

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Melanie Siefer hatte ihren Spaß bei der praktischen Ausbildung im Meisterkurs. (Foto: BBZ Mayen)

Dachdeckerin freut sich über starke Unterstützung der Chefs

Aktuell arbeitet Siefer wieder in ihrem Ausbildungsbetrieb, der Schröder Bedachungstechnik GmbH in Köln, Mitglied der DEG Alles für das Dach eG. Ein großes Unternehmen, in dem mehrere angestellte Meister beschäftigt sind. „Ich habe mich mit meinen Chefs getroffen und über meine Wünsche und Vorstellungen gesprochen. Es freut mich sehr, dass sie mich so stark unterstützen“, berichtet Siefer. Sie möchte die nächsten Jahre erst einmal weiter lernen und noch nicht voll als Meisterin arbeiten. „Ich würde gerne einen Überblick gewinnen, viel mit raus fahren und dann im Büro erste eigene Baustellen betreuen.“

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Postet gerne auf Instagram unter „mellislife“ ihre Fotos: Melanie Siefer vor ihrem Meisterprojekt am BBZ Mayen, Biberschwanz in Doppeldeckung. (Foto: BBZ Mayen)

Im Betrieb wird Kolonne gefahren, unterteilt nach den Bereichen, etwa Steildach, Flachdach, Fassade oder Klempnerei. Wo würde Melanie Siefer denn gerne Verantwortung übernehmen? „Steildach und Klempnerei sind meines, beides mache ich sehr, sehr gerne.“ Und die Dachdeckermeisterin kann sich auch gut vorstellen, sich um die Azubis des Betriebs zu kümmern. Siefer hat ja selbst bei Schröder erlebt, dass es wichtig ist, wirklich etwas zu lernen und nicht nur die Halle zu kehren und die Autos sauber zu machen. Offen und ehrlich hat sie schon als Lehrling echtes Lernen eingefordert. „Ich habe ja als Abiturientin nur zwei Jahre Lehre gemacht. Da wollte ich danach auch die praktische Prüfung bestehen. Sauber bin ich sowieso und für das Halle kehren war ich mir auch nie zu schade.“

Dachdeckerin möchte Azubis im Betrieb begleiten

Für Siefer sollten Azubis das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie voll ins Team gehören. Und sie sollten auch Zeit zum eigenen praktischen Üben erhalten. Darum würde Siefer sich gerne kümmern. „Vielleicht liegt mir als Frau das Menschliche besser. Es geht ja auch darum, mal hinter den Kopf zu blicken und mitzubekommen, was die Lehrlinge so umtreibt – beruflich und privat.“ Unterstützung kann sehr hilfreich sein, das hat Siefer ja selbst erfahren mit ihren Chefs. „Sie haben gesehen, dass ich echt wollte und auch keine Bevorzugung als Frau brauchte.“

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Die erste Station auf der Karriereleiter für Melanie Siefer: der Gesellenbrief.

Erst Drogistin und dann doch Dachdeckerin gelernt

Beim Betrieb Schröder ist Melanie Siefer erst gelandet, als sie schon anderes ausprobiert hatte. Um den Werdegang besser zu verstehen, muss man wissen, dass die 23-Jährige einen Dachdeckermeister zum Vater hat, der mit der Bedachungen Michael Siefer GmbH einen eigenen Betrieb führt. „Nach dem Abitur sagte ich mir erstmal: Dachdecker mache ich nicht“, erzählt Siefer. Sie wollte beruflich einen anderen, eigenen Weg gehen und lernte Drogistin. Doch das funktionierte nicht mit dem Chef. „Es war für mich demotivierend.“ Als Aushilfe beim Vater im Büro verdiente Siefer dann ihr Geld, war auch mal mit auf Baustellen und fing Feuer für den Beruf.

DachdeckerinUnter Männern: In der Lehre selbstbewusster und offener geworden

Lernen wollte Siefer dann aber lieber in einem anderen Betrieb und so kam sie zu Schröder. Dort gab es vorher schon eine Auszubildende, die gerade Gesellin geworden war. „Ich bin in den zwei Jahren der Ausbildung voll aufgegangen in der Arbeit als Dachdeckerin. Es ist sehr abwechslungsreich von den Tätigkeiten und es gibt ein tolles Team, in dem wir uns gegenseitig aufgebaut haben.“ Siefer entwickelt sich auch persönlich, wird selbstbewusster und offener. „Ich fühle mich wohl unter den Männern, da brauche ich mich nicht zu verstellen. Die stehen hinter mir.“

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Hat in der Ausbildung viel Selbstvertrauen getankt: Melanie Siefer.

Dachdeckerin schaltet ab beim Wandern in der Natur

Siefer fühlt sich sehr gut aufgehoben im Betrieb Schröder und das ist für sie die Basis. „Zudem kann ich hier viele Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen machen. Es gibt private, gewerbliche und öffentliche Kunden, aktuell realisieren für gerade ein Schwimmbad-Dach über 5.000 Quadratmeter.“ Ob sie später mal den väterlichen Betrieb übernehmen möchte, lässt die 23-Jährige offen. Siefer hat ihren eigenen Weg als Dachdeckerin gefunden, mit einem Turbostart bis zur Meisterprüfung. Wie schaltet sie denn da mal ab zwischendurch? „Ich gehe sehr gerne Wandern in der Natur. Viele Jahre habe ich auf dem Land gelebt, dass vermisse ich schon in der Stadt. Dann zieht sie los. „Ich brauche das, damit der Kopf wieder frei und ich auf andere Gedanken komme.“

Sie interessieren sich für das Thema Dachdecker werden? Dann lesen Sie unseren Artikel über den besten Dachdeckergesellen in Nordrhein-Westfalen.

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