Frau und Mann: die Gesichter der Messe Dach+Holz 2022
Bild von Sabrina Simon

Frau und Mann: die Gesichter der Messe Dach+Holz 2022

5. August 2021

 · Knut Köstergarten

Sabrina Simon freut sich „wahnsinnig darauf, auf der Messe Dach+Holz 2022 neue Kollegen aus der Branche kennenzulernen, mich mit ihnen auszutauschen und Produktneuheiten, zum Beispiel im Bereich Dämmstoffe und ökologische Bauweise, zu entdecken. Ich bin gespannt, was ich von Ausstellern, Experten und Besuchern erfahren werde und kann den Termin vom 15. bis 18. Februar in Köln kaum erwarten.“ Die Messe Dach+Holz 2022 ermögliche einen Blick über den eigenen Tellerrand und den sollte sich kein Zimmerer entgehen lassen.

Bild von Sabrina Simon aus dem Kalender Miss und Mister Handwerk 2020
Zimmerin Sabrina Simon war 2020 Kalender-Girl bei der Wahl Miss und Mister Handwerk. (Foto: GPP)

Im Kalender Miss und Mister Handwerk

Die 22-jährige Zimmergesellin aus Damscheid in Rheinland-Pfalz ist bereits ein bekanntes Gesicht im Handwerk. Sie war 2020 Teil der Imagekampagne des Handwerks „#wirwissenwaswirtun“ und zudem Kalender-Star bei Germany’s Power People. Der Grund: Sie möchte andere junge Menschen für den Beruf begeistern. „Weil ich stolz bin, Gesellin in einem traditionellen und vor allem interessanten Beruf zu sein. Ich möchte zeigen, wieviel Spaß die Arbeit macht und wie der Beruf einem liegen kann.“

Ausbildungsbotschafterin der Handwerkskammer Koblenz

Simon geht als Ausbildungsbotschafterin der Handwerkskammer Koblenz in Schulklassen, auf Schulevents und Veranstaltungen in der Region, um Jugendlichen das Handwerk zu präsentieren, sie neugierig zu machen und ihnen Praktikumsplätze in Handwerksbetrieben zu vermitteln. „Ich bin stolz auf mein Handwerk, habe Freude und Spaß an meinem Beruf und bin davon überzeugt, dass man mir das ansieht. Diese Begeisterung und spannende Themen aus der Handwerkerwelt möchte ich als Messebotschafterin vermitteln.“

Bild von Sabrina Simon, Gesicht der Dach+Holz 2022, auf einer Baustelle
Eine Handwerksbotschafterin, die gerne anpackt: Zimmerin Sabrina Simon. (Foto: GHM)

Ausbildung: erst Estrich-Legerin – dann Zimmerin

Die 22-Jährige kam über einen Nebenweg ins Zimmererhandwerk. „2017 habe ich eine Ausbildung als Estrich-Legerin angefangen. Ich war die Einzige, die den Beruf im Umkreis lernen wollte, deshalb kam ich in die Zimmererklasse der Berufsschule.“ Dort begann Sabrina Simon, sich immer mehr für den Zimmerer-Beruf zu interessieren. „Mein Fachlehrer meinte, ich sollte mich trauen und ein Praktikum zum Reinschnuppern absolvieren. So kam der erste Kontakt zur Firma Holzbau Schink in Niederburg, wo ich meine Ausbildung abgeschlossen habe und als Zimmerergesellin seit Juli 2020 tätig bin.“

Junge Menschen für das Handwerk begeistern

René Gößling ist das männliche Pendant zu Sabrina Simon und das Gesicht der Dachdecker auf der Dach+Holz 2022. Der 29-jährige Dachdeckergeselle aus Hohenlimburg in Nordrhein-Westfalen möchte als Messebotschafter Jugendliche animieren, einen Handwerksberuf auszuprobieren. „Zwei Freunde von mir haben ihr Studium unterbrochen, um Gasinstallateur und Elektrotechniker zu werden. Sie befinden sich gerade in der Ausbildung und fühlen sich total wohl in ihren Berufen. Man arbeitet mit seinen Händen, kann kreativ sein und steht ständig vor neuen Aufgaben, denn keine Baustelle ist wie die andere“, erläutert Gößling.

Bild von René Gößling, Gesicht der Dach+Holz 2022
Ein Gesicht der Dach+Holz 2022: René Gößling arbeitet als Dachdeckergeselle. (Foto: GHM)

Über Umwege zur Leidenschaft Dachdecker

Er selbst fand ebenfalls über Umwege seine berufliche Leidenschaft. „Ich habe verschiedene Praktika gemacht – alle im Handwerk – und letztendlich eins im Dachdeckerhandwerk, was mir am meisten gefallen hat. Ich finde es immer wieder toll zu sehen, was man am Ende des Tages mit seinen Händen geschaffen hat.“ Sein Bruder ist ebenfalls gelernter Dachdecker, „reiner Zufall“, meint Gößling. Er hat sich in den letzten Jahren im Betrieb Dach Dörr GmbH aus Hagen auf die Spenglerei spezialisiert. „Die kreativen Möglichkeiten und die Vielfalt in diesem Fachgebiet finde ich sehr bereichernd. Vor kurzem habe ich eine geschwungene Gaube mit Winkelstehfalz verkleidet und bin richtig stolz auf das Ergebnis.“

Bild von René Gößling bei der Arbeit auf dem Steildach
Spezialisiert auf Spenglerei, aber gerne auch auf dem Steildach unterwegs: René Gößling. (Foto: GHM)

Jugendliche über soziale Medien ansprechen

Als Botschafter der Dach+Holz 2022 ist ihm Folgendes besonders wichtig. „Auch Betriebsinhaber sollten versuchen, mehr auf sich und das Handwerk aufmerksam zu machen, um junge Leute für sich und die Branche zu begeistern. Meiner Meinung nach ist die Kommunikation über soziale Netzwerke heutzutage enorm wichtig. Hier kann man Einblicke in die Arbeit geben.“ Das machen mittlerweile einige Betriebe, die das Potential bereits erkannt haben. „Sie drehen zum Beispiel Videos oder kurze Spots, in denen sie ihren Berufsalltag widerspiegeln. Hiermit können sich Jugendliche konkreter vorstellen, wie der Beruf und dessen Erfolgsperspektiven aussehen“, sagt Gößling.

Bild vom ZEDACH-Stand auf Messe Dach+Holz 2022
„Der Austausch auf der Messe ist für alle Beteiligten ein großer Bonus“, sagt René Gößling. (Foto: ZEDACH)

Dach+Holz 2022: Vorfreude auf neue Produkte und Praxistipps

In Sachen Messebesuch auf der Dach+Holz 2022 freut er sich vor allem auf Produktinnovationen und Praxistipps im Bereich Spenglerei. „Und auf die vielen Kollegen, die ich dort kennenlernen werde. Mit Sicherheit sind welche dabei, die sich, wie ich, in der Spenglerei spezialisiert haben und mir Tipps geben können. Der Austausch auf der Messe ist für alle Beteiligten ein großer Bonus.“

Sie interessieren sich für junge Menschen, die Dachdecker oder Zimmerer werden? Dann lesen Sie unsere Geschichte über Alex Bruns und seinen Weg vom Weltmeister zum Zimmerermeister.

Bild von Velux-Banner

Artikel jetzt teilen!

Weitere Artikel

Das Marktumfeld

Warum Hersteller auf Dach-Influencer wie Chiara Monteton setzen

Newsletter-Anmeldung

DACH-Ticker

Valentin Bremer gewinnt German Craft Skills 2024 der Dachdecker

Der Sieger der German Craft Skills 2024 Valentin Bremer kommt aus Hessen und hat von 200 möglichen Punkten 178,70 erreicht. Den zweiten Platz belegte John Seltmann aus Sachsen, Dritter wurde Linus Esseln, der Landessieger aus Rheinland-Pfalz. Bremer und Seltmann haben sich für die 30. IFD-Weltmeisterschaft junger DachdeckerInnen im Jahr 2026 qualifiziert. „Es ist immer wieder eine große Freude zu sehen, wie sehr sich junge Menschen für ihr Handwerk begeistern“, erklärte ZVDH-Vizepräsident Jan Voges, der als Zuschauer vor Ort war.

Bild von Velux-Banner

30. Oktober 2024

Georg Harrasser wird neuer Geschäftsführer bei Nelskamp

Georg Harrasser übernimmt ab November 2024 die Geschäftsführung der Dachziegelwerke Nelskamp. Der 58-jährige Maschinenbauingenieur ist ein alter Bekannter in der Bedachungsbranche. Nach mehr als 25 Jahren bei der BMI Group war Harrasser zuletzt als Präsident bei der Carlisle Construction Materials Europe tätig. Er folgt auf Heiner Nelskamp, der im Mai 2024 als Geschäftsführer in Rente gegangen ist. „Nelskamp ist ein bekannter Name und wird als ein führender Hersteller von Dacheindeckungsmaterial in Deutschland sehr geschätzt. Der Ausbau des deutschen sowie internationalen Geschäfts ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, so Harrasser.

Bild von Velux-Banner

17. September 2024

A. Ewald Kreuzer wird Ehren-Landesinnungsmeister der bayerischen Dachdecker

Nach Abschluss der Neuwahlen der Vorstandschaft auf dem jüngsten Landesverbandstag der bayerischen Dachdecker stellte der neu gewählte Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf den Antrag, A. Ewald Kreuzer für seine herausragenden Verdienste während seiner knapp 20-jährigen Amtszeit als Landesinnungsmeister zum Ehren-Landesinnungsmeister zu ernennen. Kunzendorf bekräftigte die Aussage von ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk, dass mit der Zeit von Kreuzer als Landesinnungsmeister eine „Ära“ zu Ende gehe und ergänzte, dass dieser Begriff selten treffender hätte sein können.

Bild von Velux-Banner

18. Juli 2024

ifo Institut erhöht Prognose auf 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum für 2024

Das ifo Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 0,4 Prozent heraufgesetzt, von 0,2 Prozent bislang. Im kommenden Jahr dürfte es sich beschleunigen auf 1,5 Prozent. „Es entsteht gerade neue Hoffnung“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“ Gleichzeitig wird die Inflation abflauen, von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent in diesem und auf nur noch 1,7 Prozent im kommenden Jahr.  

Bild von Velux-Banner

20. Juni 2024

17 Prozent weniger Baugenehmigungen im April 2024 als im Vorjahr

Im April 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 17 Prozent oder 3600 Baugenehmigungen weniger als im April 2023. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,5 Prozent oder 13 500 Wohnungen. Von Januar bis April 2024 wurden 71 100 Wohnungen genehmigt. Das waren 21 Prozent oder 18 900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. „Deutschlands Wohnungsnot verschärft sich weiter. Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

Bild von Velux-Banner

18. Juni 2024

Bundesweite Zoll-Razzia gegen Ring von Dachdecker-Betrügern

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ist mit einer Großrazzia unter anderem im Raum Osnabrück und Leer gegen ein illegales Netzwerk sogenannter fliegender Dachdecker vorgegangen. Bei den Ermittlungen gegen Dachdecker-Betrüger geht es unter anderem um den Vorwurf Schwarzarbeit. Laut Staatsanwaltschaft Osnabrück vollstreckten in einer Razzia 590 Zollbeamte mehr als hundert Durchsuchungsbeschlüsse in Niedersachsen, Hamburg und Berlin. Außerdem unterstützten Spezialkräfte der Polizei die Durchsuchungen von Wohnungen und Gebäuden. Es wurden laut Staatsanwaltschaft Arrestbeschlüsse in Höhe von mehr als 800 000 Euro erwirkt. Es seien deshalb umfangreiche Vermögenswerte in bar sichergestellt worden.

Bild von Velux-Banner

4. Juni 2024

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im Februar 2024 erstmals wieder an

Der reale, also preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar 2024 gegenüber Januar 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent gestiegen. Das gilt auch für die Umsätze, die sich sogar um 2 Prozent erhöhten. Der Auftragseingang nahm im Hochbau um 0,5 und im Tiefbau um 2,9 Prozent zu. Auch gegenüber dem Februar 2023 gibt es eine Steigerung um 0,9 Prozent.

Bild von Velux-Banner

25. April 2024

Positiver Trend im Dachdeckerhandwerk: Steigerung der Azubizahlen

Die aktuellen Zahlen zeigen einen erfreulichen Anstieg der Azubizahlen im Dachdeckerhandwerk. Derzeit erlernen 8490 junge Menschen diesen Beruf, was einem leichten Anstieg um 0,75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 8427 Auszubildenden entspricht. Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), betont die positive Entwicklung trotz der allgemeinen Ausbildungssituation und intensiver Konkurrenz mit anderen Berufen.

Bild von Velux-Banner

7. Februar 2024

Holzhandel erzielt im Jahr 2023 deutlich weniger Umsatz

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Teilweise ist dieser Umsatzrückgang aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet. Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches zeigt deutlich, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Umsatzrückgang von 24 Prozent.

Bild von Velux-Banner

2. Februar 2024

ifo Institut: Rentenalter an steigende Lebenserwartung koppeln

Das ifo Institut Dresden hat sich dafür ausgesprochen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Einige unserer Nachbarländer haben das bereits beschlossen, so die Niederlande, Schweden und Finnland“, sagt ifo-Rentenexperte Joachim Ragnitz. In den Niederlanden werde folgende Regel angewendet: Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert. 

Bild von Velux-Banner

16. Januar 2024