Schieferdeckung: Der Spezialist aus Heidelberg heißt Föhner
9. März 2021
Das Unternehmen Föhner GmbH ist seit mehr als einem Jahr bei einem der größten Bauprojekte vor Ort in Heidelberg mit dabei: der Umwandlung von ehemaligen Kasernen der US-Streitkräfte in der Südstadt. Dort entsteht ein neues Quartier zum Wohnen, Lernen und Arbeiten. Auf 43,4 Hektar werden zahlreiche Wohnungen und großzügige Gewerbeflächen mit Büros, einer privaten Hochschule für Gesundheitsberufe sowie Praxen, Vitalquartier, Ladengeschäften und vielfältiger Gastronomie geschaffen. Das Besondere für die Dachdecker: es gibt denkmalgeschützte Gebäude, da muss auch die originale Schieferdeckung wieder drauf. Für die Dachdeckerei Föhner heißt das: Großauftrag!
Tausende Quadratmeter Schieferdeckung
„Wir reden hier mehr oder minder über eine Komplettsanierung“, sagt Juniorchef Jeremy Rimmler. Das heißt auch: Tausende Quadratmeter Dach sind zu ertüchtigen und neu einzudecken. „Zwölf Mann sind mehr als ein ganzes Jahr lang nur damit beschäftigt“, sagt Rimmler. Und sie werden es auch weiter sein, denn erst Ende 2021 soll das letzte der fünf Gebäude fertig sein. Insgesamt geht es um 7.000 Quadratmeter Schieferdeckung mit Wärmedämmung und den Neubau von 214 Gauben.
Familienbetrieb mit Know-how für Schieferdeckung
Eine Schieferdeckung in solchen Dimensionen ist eine Seltenheit. Warum erhält die Föhner GmbH da den Auftrag? „Wir haben einen guten Ruf in Heidelberg“, sagt Jeremy Rimmler selbstbewusst, „und wenn es um Schiefer geht, kommen hier in der Region nicht wirklich viele Firmen in Frage.“ Die Egon Föhner GmbH gehört bei der Schieferdeckung immer dazu. Das Know-how des Familienbetriebes, den seine Eltern Petra und Walter Rimmler leiten, ist in Bezug auf Schiefer aber auch sonst seit Jahrzehnten bekannt.
„Schiefer gerade decken kann jeder“, weiß der 31-jährige Dachdeckermeister, der bei Föhner unter anderem für das Marketing zuständig ist. „Aber wenn es um geschwungene Dachpartien oder Gauben geht wie jetzt beim neuen Stadtquartier Campbell Barracks, braucht man viel Erfahrung, um diese anspruchsvolle Ausführung technisch und optisch in Einklang zu bringen. Und die haben wir.“
Team hat das Thema Schieferdeckung regelrecht verinnerlicht
Sein Schiefer-Team lobt er über den grünen Klee. Die Expertise kommt nicht von ungefähr: „Mein Vater Walter Rimmler ist ein Dachdecker mit extrem viel Erfahrung, die er natürlich über Jahre weitergegeben hat.“ Langjährige Mitarbeiter wie Maik Schmidt und Timo Heiler, dazu Rimmlers jüngere Brüder Kevin und Steven, aber auch engagierte Auszubildende wie Nils Zach und Elian Youkhanna würden viel Begeisterung für die Schieferdeckung mitbringen: „Die haben das Thema regelrecht verinnerlicht“, freut sich Jeremy Rimmler.
Auch Spengler-Azubi Jusuf Bacvic sei mit seinem Können extrem ambitioniert dabei. Er hat unter Anleitung von Vorabeiter Tobias Müller die flach geneigten Walmgauben mit PREFA-Aluminium eingedeckt und sich dabei „so reingefuchst, dass er mittlerweile sehr gute Fertigkeiten entwickelt hat und das jetzt auch alleine macht“, berichtet Rimmler. Damit dabei alles in geregelten Bahnen läuft, kümmert sich Bauleiter Sascha Brunnengräber beim Projekt Schieferdeckung Campbell Barracks um alle Angelegenheiten in Sachen Planung, Materialbeschaffung und Abrechnung.
Enge Kooperation mit Partnerunternehmen
Alles alleine machen kann die Dachdeckerei Föhner trotz ihrer Manpower – das Unternehmen hat aktuell 60 Mitarbeiter, darunter acht Dachdecker-, zwei Zimmerer- und einen Spenglermeister – auch bei solch einem Großauftrag nicht. „Wir arbeiten seit Jahren vertrauensvoll mit Partnerunternehmen zusammen, die hier beispielsweise Abrissarbeiten, einen Teil der Holzarbeiten wie das Errichten der Gauben oder den Einbau der Dämmung übernehmen.“ Bei den Campbell Barracks konzentriert sich die Egon Föhner GmbH auf die Schiefereindeckung und die Spenglerarbeiten.
Neben Schieferdeckung auch Flachdächer für Stadtquartier
Dazu kommt noch ein Flachdach für den Verbindungsbau zwischen bestehenden denkmalgeschützten Gebäuden. „Dort kommt ein Bauder-Systemdach mit einer Polyurethandämmung drauf, zweilagig mit Bitumen abgedichtet. Die eine Hälfte wird begrünt – das ist heutzutage schon beinahe Standard. Auf die andere Hälfte kommen begehbare Betonplatten.“ Hier redet Jeremy Rimmler über Flächen von 800 Quadratmeter nur für das Campbell-Gelände. In Gehweite hat das Unternehmen zudem noch drei weitere große Flachdach-Baustellen mit 11.000 Quadratmeter Dachflächen, Balkonen, Loggien, Tiefgaragenabdichtungen und Bauwerksabdichtung.
Materiallieferung just in time durch Dachdecker-Einkauf Süd
Bei solchen Großaufträgen ist eine ausgeklügelte und verlässliche Logistik wichtig. Das Schiefermaterial von Rathscheck kommt ausschließlich aus Spanien. „Wegen Corona hatten wir da schon Sorgen, aber es gab letztlich keine Lieferprobleme“, ist Jeremy Rimmler froh. Dafür, dass das Material „just in time“ zur richtigen Zeit am richtigen Ort sei, sorge auch die Dachdecker-Einkauf Süd eG. „Wir sind dort langjähriger Kunde und werden durch den Mannheimer Niederlassungsleiter Michael Seitz exzellent betreut. Das klappt alles wunderbar!“ lobt er.
Beeindruckende Fotos im Netz
Was so vorzüglich klappt, will man natürlich auch vorzeigen und sichtbar machen. Heutzutage kein Problem mehr: „Wir nutzen Drohnen und fotografieren auch sonst kräftig mit Smartphones und Digitalkameras, um unsere Leistungen zu präsentieren“, sagt Rimmler. Mit Erfolg: Die Fotos der Föhner GmbH sind beeindruckend und sorgen auch im Netz für Aufsehen. „Seit einiger Zeit sind wir bei Facebook und Instagram präsent, und unsere Webseite wird gerade modernisiert“, so Rimmler. Er fotografiert selbst und zählt daneben als „Mädchen für alles“ auch Einkauf, Lager, Kundenakquise und Bauleitung zu seinen Betätigungen.
„Die Kernaufgaben machen wir immer selbst“
Wer so gut und verlässlich arbeitet, hat mit Folgeaufträgen kein Problem – „zumal hier im Moment gebaut und umgewandelt wird wie verrückt“, so Rimmler. Direkt neben den Campbell-Gelände entsteht mit dem Mark-Twain-Village ein vergleichbares Projekt. „Wir mussten sogar schon Anfragen ablehnen. Aber unsere Philosophie ist: Wenn wir etwas anbieten, dann wollen wir die Kernaufgaben auch selbst erledigen und nicht etwa an Subunternehmer weiterreichen. Der Name Föhner steht schließlich seit 1964 für etwas.“
Vierte Generation in den Startlöchern
In jenem Jahr hatte Egon Föhner, dessen Name der Betrieb heute trägt, in der Heidelberger Altstadt den 1946 gegründeten Dachdeckerbetrieb seiner Schwiegereltern übernommen. Die Expansion machte 1974 einen neuen, größeren Firmenstadtort in Heidelberg-Wieblingen notwendig. Petra Rimmler – die Tochter von Egon Föhner – leitet den Betrieb zusammen mit ihrem Mann Walter Rimmler seit 1987 in dritter Generation. Die vierte steht mit den Söhnen Jeremy, Steven und Kevin bereits in den Startlöchern und arbeitet seit Jahren emsig mit. Natürlich macht das Familienunternehmen nicht nur „in Schiefer“, sondern bietet Komplettlösungen mit Planung und Ausführung von A bis Z für alle Arten von Dächern, Terrassen und Fassaden sowie Zimmererarbeiten und Photovoltaik an.
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