S3-Sicherheitsschuhe bieten optimalen Schutz
28. März 2019
Beim Schuhwerk gehen die Ansichten der Praktiker weit auseinander – die einen schwören auf die seit Jahrzehnten bewährten Dachdeckerschuhe mit Gummisohle. Die anderen, häufig jüngeren Handwerker, setzen auf den Schutz, den der von der Berufsgenossenschaft vorgeschriebene S3-Sicherheitsschuh dank durchtrittsicherer Sohle und Zehenschutzkappe bietet. Und sie wissen: In der Praxis unterscheiden sich beide Schuhtypen längst nicht mehr, was Tragegefühl und Rutschsicherheit angeht.
Nicht rutschsicher, aber hemmend: Dachdeckerschuhe mit Gummisohle
Das vermutlich wesentlichste Merkmal des klassischen Dachdeckerschuhs ist seine Sohle aus Autoreifengummi. Sie versprach in der Vergangenheit die bestmögliche Rutschsicherheit auf dem Dach, und die ist auch gefragt. Das Problem: So rutschhemmend der Autoreifen auch ist, laut Norm (EN ISO 20345) dürfen S3-Sicherheitsschuhe nicht mit einer solchen Gummisohle ausgestattet sein, schon gar nicht ohne Profilierung. Wer glaubt, dass moderner Fußschutz auf dem Dach deshalb nicht genügend Halt bietet, irrt jedoch. Sicherheitsschuhe für Dachdecker sind durchdachte Produkte, die gezielt auf das Gewerk und seine speziellen Anforderungen zugeschnitten sind.
S3-Sicherheitsschuhe für den sicheren Stand auf dem Dach
Sicherheitsschuhe der im Regelfall auf Baustellen vorgeschriebenen Klasse S3 werden zumeist mit Sohlen aus antistatischem Polyurethan (PU) oder ähnlichen synthetischen Materialverbindungen hergestellt. Die Rutschhemmung ist dabei immer ein wesentlicher Faktor, sie wird je nach Untergrund jedoch auf unterschiedliche Arten realisiert. Auf die Frage, welches Laufsohlenmaterial und welche Profilierung die besten Eigenschaften für eine bestimmte Tätigkeit bieten, suchen Hersteller stimmige, praxisnahe Antworten. Die Ergebnisse lassen sich sehen: Am Markt sind diverse Sicherheitsschuhe erhältlich, die oft speziell für das Dachdeckerhandwerk entwickelt wurden und eine sehr gute Rutschhemmung bieten. Ein wesentliches Merkmal sind dabei eine möglichst große Auftrittsfläche mit dezenter Profilierung. Grobe Stollen haben auf dem Dach in der Regel nichts zu suchen, zumal sie unerwünschte Spuren auf frischen Bitumenbahnen hinterlassen würden. Auch eine angenehme Keilsohle gehört bei vielen Schuhen zur Ausstattung. Sie erleichtert das häufige Knien.
S3-Sicherheitsschuhe bieten hohen Tragekomfort
Mit dem Vorurteil schwer, klobig und unbequem zu sein, haben Sicherheitsschuhe in vielen Branchen zu kämpfen. Fakt ist jedoch: Solch betagten Fußschutz findet man kaum noch. Moderne Sicherheitsschuhe sind leicht, haben eine angenehme Bettung und Passform – und häufig eine ergonomisch geformte Zehenschutzkappe, die sich nicht in den Fuß des Dachdeckers drückt, wenn dieser in die Hocke geht. Alternativ gibt es leichtere Zehenschutzkappen aus Kunststoff. Dadurch reduziert sich das Gewicht des Schuhs ein wenig – in der Praxis bietet Metall allerdings den höheren Schutz.
Auch bei der Form ist die Auswahl ansehnlich. Ob zum Schnüren oder mit Schnallen: vom leichten Halbschuh bis zum gefütterten Winterstiefel ist für jede Jahreszeit und Tätigkeit der richtige S3-Fußschutz verfügbar. Viele Sicherheitsschuhe können heute zudem mit orthopädischen Einlegesohlen ausgestattet werden, ohne die Vorgaben der Sicherheitsnorm zu unterlaufen.
Das muss das Schuhwerk des Dachdeckers können
Schuhe für die Arbeit auf dem Dach sollten was aushalten. Das fängt beim Obermaterial an: Hier sind keine modischen Textilien oder Applikationen gefragt, sondern robuste, glatte Leder. Obermaterial, Nähte und Laufsohlen sind beim Fußschutz eines Dachdeckers im Idealfall flammenfest und hitzebeständig. So beugt man Verletzungen bei der Arbeit mit Bitumen vor, etwa wenn der Brenner versehentlich über die Schuhe geführt wird. Ein weiterer Praxistipp: Verfügt der Sicherheitsschuh über eine geschlossene Lasche, bleiben Feuchtigkeit und Schmutz draußen. Wer bei Wind und Wetter auf dem Dach arbeitet, weiß das zu schätzen.
So bleiben S3-Sicherheitsschuhe lange im Einsatz
Lederschuhe sind widerstandsfähiger als Schuhe mit Textiloberfläche, doch gilt grundsätzlich: Eine regelmäßige Pflege steigert die Lebensdauer. Leder wird mit der Zeit spröde und brüchig, besonders bei den oft feuchten und wechselnden Arbeitsbedingungen unter freiem Himmel. Der regelmäßige Einsatz von Politur hält das Leder geschmeidig und imprägniert zugleich. Auch der Schuh selbst sollte langlebig konstruiert sein. Eine hochgezogene Sohle etwa schützt die Schuhspitzen vor Kratzern und Abnutzung. Die wichtigste Eigenschaft ist jedoch der Tragekomfort. Drückt der Schuh, wird er nicht angezogen, und dann nützt auch das beste Sicherheitskonzept nichts. Daher sollte man seine S3-Sicherheitsschuhe vor dem Kauf anprobieren und nicht zu sparsam sein. Schließlich wird der Fußschutz an Arbeitstagen deutlich länger getragen als der private Straßenschuh.
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