Dachsanierung einer Stadtvilla an der Alster mit Schmuckgiebel
1. April 2021
„Der Architekt Thorben David Siegmund war hinterher sehr zufrieden mit dem Bauablauf. Alle Dacharbeiten inklusive Klempnerarbeiten wurden zur vollen Zufriedenheit erledigt. Die Zusammenarbeit des Architekten mit unseren Gesellen hat funktioniert. Die Kommunikation war sehr gut und alles verlief harmonisch“, erklärt Michael Matthies, Niederlassungsleiter der Hanebutt GmbH in Hamburg. Der Grund ist für ihn klar: „Unsere Vorarbeiter machen hier die entscheidende Leistung, es ist ihre Handschrift.“ Thomas Koch für die Klempnerarbeiten und Benjamin Hoff für die Flachdachsanierung organisierten die Ausführung und Kommunikation vor Ort in Eigenregie. „Auf die Jungs ist Verlass. Das geht auch heute bei den vielen Aufträgen gar nicht mehr anders“, erläutert Dachdeckermeister Matthies.
Dachsanierung: Austausch mit den Vorarbeitern über iPad und Handy
Bei Hanebutt, Mitgliedsbetrieb der Dachdecker Einkauf Ost eG, ist Selbstständigkeit ein Teil der Philosophie. Alle Vorarbeiter haben ein iPad und Handy und schicken den Bauleitern zu den ausgeführten Arbeiten Bilder ins Büro. „Oder sie senden bei Fragen oder Rücksprachen schnell ein Foto via Telegram und erläutern, wie sie ein Detail ausbilden würden“, berichtet Matthies. „Am Ende habe ich immer das Vertrauen, dass die Vorarbeiter die Arbeiten fachgerecht und optisch ansprechend umsetzen.“ Auch beim Projekt der Dachsanierung der Hamburger Stadtvilla sorgte die enge Abstimmung dafür, dass alle Herausforderungen gemeistert werden konnten.
Herausforderung Klempnerarbeiten am Schmuckgiebel
So wie die Realisierung der oberen Fassade an der Frontseite, inklusive Mansarde mit Schmuckgiebel in Stehfalz gedeckt. Die Klempnerarbeiten für die Einfassung der Rundungen des Schmuckgiebels dauerten zwei Wochen. Zuvor hatte der Maurer den Bogen betoniert und der Zimmerer die Unterkonstruktion aus Holz gefertigt. „Unser Klempner Thomas Koch hat in unserer Werkstatt ein Muster gebaut und alle Rundungen gedehnt und gestaucht. Für diese aufwendigen Arbeiten wird als Spezialwerkzeug eine Strauch- und Streckzange benötigt, um das Blech in die passende Form zu bringen“, erklärt Matthies.
Überdachung gegen Regen sorgt im Sommer für Sauna-Gefühle
Auch die Flachdachsanierung brachte interessante Aufgaben für die insgesamt vier Mitarbeiter auf der Baustelle mit sich. Bevor das Hanebutt Team loslegte, war das alte Dach bereits komplett abgerissen und ein neuer Dachstuhl von den Zimmerern aufgebaut worden. „Super war, dass wir ein komplett überdachtes Gebäude hatten. Wir konnten dort unabhängig vom Wetter arbeiten. Bei Regen sehr angenehm, doch fühlte sich die Überdachung im Sommer an wie eine Sauna bei 70 Grad“, berichteten die Mitarbeiter. Das neue Dach ist in drei verschiedene Dachflächen eingeteilt. Es gibt ein bituminöses Flachdach ohne Neigung, ein bituminöses Flachdach mit Neigung und zudem eine Stehfalzdeckung mit Zinkblech VM-Anthra.
Dachsanierung: Lichtkuppel mit Zink in Stehfalzdeckung integriert
Für die Stehfalzdeckung musste eine passende Entlüftung gefunden werden. „Es ist ein Kaltdach mit Schalung und Luftraum darunter sowie eine Dämmung unter der Decke. Mit Hilfe eines Lüfterfirsts wird für die Entlüftung gesorgt“, erläutert Matthies. Das Flachdach wurde komplett mit einer Attikaumrandung versehen, genau wie die Ortgänge der Steildächer zum Nebenhaus. Dazu gibt es zwei große Lichtkuppeln, die für großzügiges Tageslicht im Haus sorgen. Eine Kuppel wurde mit Bitumenbahnen eingefasst, die andere mit Zink in die Stehfalzdeckung integriert.
Kreativer Spaß in der Mittagspause
Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Gewerken lief hervorragend. „Den Zimmermann kenne ich privat und er hat auch für Hanebutt den Kontakt zum Architekten hergestellt“, sagt Matthies. Durch die gute Ausführung und Kommunikation bei dieser Dachsanierung wurde die Zusammenarbeit bereits vertieft.
„Mit dem Architekten Herrn Siegmund machen wir jetzt weitere Projekte“, freut sich Matthies. Neben der herausfordernden Arbeit hatten seine Mitarbeiter aber auch noch Zeit für den ein oder anderen Spaß. „Wir haben wohl einen unbekannten, begabten Künstler in unseren Reihen“, erzählt der Dachdeckermeister. „Der hat sich während der Mittagspause kreativ ausgetobt und eine Zeichnung der Hanebutt-Truppe angefertigt.“
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