Konjunktur 2023: Für Dachdecker weiter gute Aussichten
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Konjunktur 2023: Für Dachdecker weiter gute Aussichten

3. Januar 2023

 · Knut Köstergarten

Auch wenn sich die allgemeinen Konjunkturaussichten für 2023 eingetrübt haben, für die Dachdecker und Zimmerer bleibt die Lage verhalten positiv. Chancen liegen vor allem in der energetischen Dachsanierung inklusive PV-Anlagen und Gründächern. Es gilt, Know-how in diesen Bereichen aufzubauen und weiter Fachkräfte selbst auszubilden. Zwei Experten erläutern die Lage in den verschiedenen Geschäftsfeldern.

Bild von Hausdach mit Photovoltaik-Anlage
Die energetische Dachsanierung inklusive PV-Anlage bietet auch 2023 große Chancen für Dachdecker und Zimmerer.

Trotz Umsatzminus: Betriebe haben weiterhin gut zu tun

Umsatzzahlen sind so eine Sache. Bei den Dachdeckern werden sie nominell in diesem Jahr stark ansteigen. Da aber auch die Preise angezogen haben, etwa um 19 Prozent bei Neubauten, bleibt wohl am Jahresende real ein kleines Minus. „Trotzdem haben unsere Betriebe auch über den Jahreswechsel hinaus gut zu tun und sie konnten auch die Preiserhöhungen für Material an die Kunden weitergeben“, erklärt Felix Fink, Bereichsleiter Wirtschaft und Unternehmensführung beim Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). „Mal sehen, wie es dann ab Frühjahr 2023 weitergeht. Ich sehe aber noch keinen Einbruch und die Entwicklung verhalten positiv.“

Bild von Felix Fink

Felix Fink ist Bereichsleiter Wirtschaft und Unternehmensführung beim ZVDH. (Foto: ZVDH)

Die eingeleitete Energiewende ist unumkehrbar

Den Hauptgrund für seine Einschätzung sieht Fink im weiterhin starken Markt der energetischen Dachsanierung. „Denn die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende ist unumkehrbar. Der Kampf gegen den Klimawandel bleibt ein zentrales Zukunftsthema.“ Klimaschutz, Energieerzeugen und Energiesparen – all das ist verbunden mit der energetischen Dachsanierung. Die Politik forciert diese Entwicklung aktuell.

Höhere Einspeisevergütung bei PV-Anlagen

Die geschieht etwa über die Neuauflage des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) 2023. Dort wurden die Einspeisevergütungen für PV-Anlagen deutlich erhöht, sowohl bei einer Mischung von Selbstnutzung und Einspeisung ins Netz als auch bei einer Volleinspeisung. Hinzu kommt ab Jahresbeginn 2023 der Wegfall der Umsatzsteuer auf Material und Einbau von PV-Anlagen. In Baden-Württemberg gibt es zudem bereits eine Solarpflicht, Berlin folgt im nächsten Jahr. Und Nordrhein-Westfalen startet ab Januar 2023 zunächst mit den öffentlichen Gebäuden. Wann weitere Bundesländer nachziehen, ist nur eine Frage der Zeit. Auch eine Gründachpflicht wird vermehrt diskutiert, aktuell arbeitet Bremen eine gesetzliche Regelung aus.

Bild von Dach mit PV-Anlage
Auch dank höherer Einspeisevergütungen ist Photovoltaik wieder ein boomendes Geschäftsfeld, auch für Dachdecker.

700 000 Anträge auf Sanierungsförderung

Felix Fink hat auch ein paar Zahlen, welche die Marktaussichten bestätigen. Aktuell gehen 68 Prozent der Bauinvestitionen in die Bestandssanierung, also in das Hauptgeschäftsfeld der Dachdecker. Zudem registriert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Ansturm auf dort zu vergebende Fördergelder für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle nach der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). „Bis zum 31. Oktober gab es 2022 bereits rund 700 000 Anträge, über 7,5 Milliarden Euro Fördergelder wurden bewilligt. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2021 waren es etwa 330 000 Anträge mit einer Fördersumme von 5,3 Milliarden Euro. Das BAFA hat jetzt sogar eine eigene Abteilung für die Abwicklung eingerichtet“, erläutert Fink.

Bild von Dachboden-Sanierung
Es gibt eine steigende Nachfrage für die Einzelförderung bei Dachsanierungen.

Einzelförderung Dachsanierung bleibt begehrt

Also bleibt die Einzelförderung, etwa für eine energetische Dachsanierung, eine Dachdämmung oder einen Dachfenstereinbau oder -austausch, trotz der Reduzierung des Fördersatzes von 20 auf 15 Prozent weiterhin begehrt bei privaten Sanierern. Was bei dem vielstimmigen Protest gegen diese Absenkung meist unter den Tisch fiel: Der Fördertopf wurde insgesamt von acht auf zwölf Milliarden Euro pro Jahr aufgestockt wird – mit dem Ziel, zukünftig mehr Hausbesitzer unterstützen zu können. Bislang scheint das neue Konzept der Bundesregierung aufzugehen.

Dachdecker sollten neues Know-how aufbauen

Für die Dachdecker heißt das, genau in diesen Bereichen mehr Know-how aufzubauen. Viele haben bislang überhaupt noch keine PV-Anlagen installiert oder Gründächer realisiert. Doch zukünftig wird es darauf ankommen, ob Betriebe eine „energetische Dachsanierung plus“ anbieten können. Dazu gehören PV-Anlagen, womöglich auch mit Batteriespeicher und einer Wallbox für das künftige Elektroauto. Da braucht ein Betrieb dann auch möglichst bald neben den dafür qualifizierten Mitarbeitern die Kooperation mit einem Elektriker vor Ort.

Bild von Auto mit Wallbox
Energieautarkie: Im Komplettpaket PV-Anlagen werden zukünftig immer öfter auch Wallboxen enthalten sein.

 PV-Anlagen werden meist aufgeständert realisiert, auf Steildächern zunehmend als Indach-Variante mit kleinformatigen Solarelementen, etwa Solarziegeln. Auch Gründächer stellen eine Alternative dar. Es gibt erste Schrägdachbegrünungssysteme, die etwa herkömmliche Dachsteine ersetzen und direkt verlegt werden können.

Vom Geschäft mit Wärmepumpen profitieren

Selbst vom Geschäft mit Wärmepumpen könnten Dachdecker laut Felix Fink indirekt profitieren. Jedes Jahr sollen nach dem Willen der Politik 500 000 neue Anlagen installiert werden, 2021 waren es erst 156 000. Da oft auf den Grundstücken und in den Häusern nicht genug Platz ist, werden einige von ihnen, insbesondere in dicht verbauten Innenstädten, auf dem Dach ihren Platz finden. „Da muss das Dach für Standplätze aufgemacht werden, was wieder Aufträge für unsere Betriebe bringt“, sagt der ZVDH-Experte.

Bild von Wärmepumpe

Auch das Dach kann ein Standplatz für Wärmepumpen sein.

Neubau von Einfamilienhäusern rückläufig

Im Bereich Neubau sieht es anders aus. Von Januar bis September 2022 wurden laut Bundesamt für Statistik insgesamt 272 054 Wohnungen genehmigt. Dies waren 3,7 Prozent oder 10 366 weniger als im Vorjahreszeitraum. Am höchsten war der Einbruch bei Einfamilienhäusern mit 15,4 Prozent.

Bild von Einfamilienhaus
Der Neubau von Einfamilienhäusern ist aktuell stark rückläufig.

Das starke Minus beim Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern führt Ludwig Dorffmeister, Fachreferent für Bau- und Immobilienforschung am ifo Institut, vor allem auf Vorzieheffekte durch das Auslaufen des Baukindergelds Ende März 2021 zurück. So stieg die Zahl der genehmigten Wohneinheiten im ersten Quartal 2021 um 37,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. „Daher war ich nicht überrascht, dass im ersten Quartal 2022 die Genehmigungen im Eigenheimsektor um 20,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind. Ab Spätsommer 2022 dürften dann immer stärker die negativen Einflüsse hinsichtlich Zinswende, Baukostenanstieg und reduzierter Neubauförderung des Bundes durchgeschlagen haben.“

Bild von Ludwig Dorffmeister vom ifo Institut

Ludwig Dorffmeister ist Fachreferent für Bau- und Immobilienforschung am ifo Institut. (Foto: ifo Institut)

Höhere Stornierungen im Wohnungsbau

Im September vermeldete das ifo Institut für den Wohnungsbau zwar rekordhohe Baubehinderungen wegen Stornierungen. Letztendlich betraf dies aber „nur“ 16,7 Prozent aller Befragten. „Dieser Anteil ist im Oktober schon wieder etwas gesunken. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Großteil der Firmen keine entsprechenden Baubehinderungen wahrnimmt. Ferner gilt es, die Entwicklungen des Auftragsbestands zu berücksichtigen. Mit 5,4 Monaten lag die Reichweite im Oktober noch sehr hoch“, führt Dorffmeister aus.

Zentrales Problem Fachkräftemangel

Trotz der dunklen Wolken, die derzeit im Wohnungsneubau aufziehen, bleibt Dorffmeister für 2023 „halbwegs“ optimistisch, da sich noch etliche Projekte in der Realisierung befänden. Auch wenn der Neubau mittelfristig deutlich zurückgehen sollte, gäbe es Marktchancen in anderen Segmenten. Das Problem sei jedoch, dass wegen des zunehmenden Fachkräftemangels in der Vergangenheit Sanierungsvorhaben im Wohnungssektor und bei öffentlichen Gebäuden oftmals zu kurz kamen. Durch fehlendes Personal im Handwerk konnte der Modernisierungsrückstand nur in gedrosselter Geschwindigkeit reduziert werden.

Bild von Dachdecker-Azubi

Die jüngste Erhöhung der Azubivergütungen im Dachhandwerk ist ein positives Signal in Richtung Jugendliche.

Bis 2030 verlassen 30 Prozent der Dachdecker den Arbeitsmarkt

Auch für Felix Fink liegt hier eine wesentliche Herausforderung: Stichwort Demografie. Seine so einfache wie besorgniserregende Rechnung: „Bis 2030 verlassen 30 Prozent der Dachdecker-Fachkräfte den Arbeitsmarkt. Wenn bis dahin 15 Prozent neue Mitarbeiter über die Ausbildung und aus anderen Branchen hinzukommen und auch bleiben, haben wir immer noch ein Minus von 15 Prozent.“ Deshalb lautet sein Appell an alle Betriebe: Bildet Eure Fachkräfte selbst aus! Das sei wichtig, um künftig zum Gewerk für Klimaschutz werden und die wachsenden Aufträge im Bereich energetischer Sanierung abarbeiten zu können.

Tarifeinigung Signal für gute Löhne

Positiv in Sachen Fachkräfte sei laut Felix Fink die nach harten Verhandlungen zustande gekommene Tarifeinigung für die Dachdecker mit der IG BAU. „Damit haben unsere Betriebe jetzt für zwei Jahre Planungssicherheit. Und es ist ein Signal, dass man als Mitarbeiter etwas verdienen kann im Dachhandwerk.“ Alle Betriebe sollten da überlegen, was ihnen ihr Team wert ist. Wer die erhöhten Materialpreise an seine Kunden weitergibt, der sollte nicht zögern, mit den steigenden Löhnen ebenso zu verfahren.

Bild von Häusern mit Gründach
Gründächer sind vor allem in Städten ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel.

Die Dachdecker erhalten seit Anfang November fünf Prozent mehr Lohn und ab Oktober 2023 noch einmal drei Prozent. Positiv sieht Fink auch die Erhöhungen der Azubivergütungen. Das sei neben dem aufzubauenden Image als Klimaschutzberuf ein gutes Argument im Kampf um die begehrten Nachwuchskräfte.

Zyklisch denken und in guten Jahren Rücklagen bilden

Abschließend lässt sich diagnostizieren, dass sich trotz eines konjunkturellen Abschwungs weiterhin gute Geschäftschancen für Dachdecker bieten, die sie aber auch nutzen müssen. Wer bisher hauptsächlich Neubaudächer für Projektträger gemacht hat, sollte sich umorientieren in Richtung des Marktes für energetische Sanierung. Ohne den Aufbau von zusätzlichem Know-how wird es schwierig, wenn Betriebe nicht den Anschluss verlieren wollen. Das dazu nötige Kapital sollte vorhanden sein. „Die Betriebe haben allein in den letzten fünf Jahren ordentlich verdient. Sie sollten stärker in Zyklen denken und in guten Zeiten Rücklagen bilden, um in schlechteren Zeiten weiter investieren zu können.“

Sie interessieren sich für Branchenthemen? Dann lesen Sie unsere Story Photovoltaik gehört in Dachdeckerhand.

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