Kleinbetrieb ganz groß: 37.000 Quadratmeter Firestone-Flachdach
26. August 2021
Die ungewöhnliche Geschichte fing mit kleinen Rissen in den PVC-Bahnen auf einem Hallendach in Chemnitz an. „440 Kilometer weg von uns“, sagt Martin Hahn, Chef von Martin Hahn Bedachungen aus Sessenbach im Westerwald. „Aber ein guter Kunde aus dem 20 Kilometer entfernten Koblenz, der in Chemnitz mehrere Hallen besitzt, hat mich einfach mal um eine zweite Meinung gebeten, was man da machen muss.“
Klare Aussage: 37.000 Quadratmeter komplett sanierungsbedürftig
Wo ein Vertrauensverhältnis besteht, fragt man eben gerne jemanden, auf dessen Meinung man was gibt – auch wenn das eigentliche Objekt weit weg ist. Und diese Meinung hatte Martin Hahn: „Es ging zunächst um eine kleine Halle mit 2.200 Quadratmetern. Aber als ich erstmal vor Ort war, habe ich mir die anderen Dachflächen der benachbarten Hallen und Hochbauten gleich mit angeschaut.“ Das Votum des Fachmannes mit Kennerblick: „Alles komplett sanierungsbedürftig.“ Damit sprach man allerdings plötzlich über mehr als 37.000 Quadratmeter Firestone-Flachdach.
Großprojekt echte Herausforderung für Fünf-Mann-Betrieb
Der Kunde von Martin Hahn betreibt in diesen Gebäuden einen Industrie- und Technologiepark auf dem Gelände eines ehemaligen Werkzeugmaschinenbauers. Was unten drin ist, interessierte Martin Hahn nicht weiter – was oben drauf ist, umso mehr. „Im Raum Koblenz hatte ich für den Kunden schon erfolgreich gearbeitet. So hat er mich gefragt, ob ich auch den Job in Chemnitz übernehme.“ Fern der Heimat und dann in einer Größenordnung, die für Hahns Fünf-Mann-Betrieb eine echte Herausforderung ist. „Aber ich habe schnell ‚Ja‘ gesagt. Denn so ein Großprojekt kommt vielleicht nie wieder. Man muss sowas einfach mal gemacht haben!“
So eine Riesen-Dachfläche kriegt man nur einmal im Leben
Schon die ursprünglichen 2.200 Quadratmeter wären für seine Bedachungsfirma „ein Highlight“ gewesen“. Aber 37.000 Quadratmeter? „Schön, ich freu mich!“ Wo andere kalte Füße gekriegt hätten, ging Martin Hahn „full house“. Er habe schon vieles erlebt, Grenzerfahrungen, Schicksalsschläge, Dinge, die den Blick auf das Leben relativieren und verändern. „Vor der Herausforderung hatte ich keinen Bammel. Da habe ich schon ganz andere Dinge bewältigt. Und Stress gibt es auf einer kleinen genauso wie auf einer großen Baustelle.“ Gut, sein sehr erfahrener Meister Thomas Kosch habe ihn als wahnsinnig bezeichnet und gefragt, warum er sich sowas antue. Die Antwort: „So eine Dachfläche kriegt man nur einmal im Leben angeboten.“
Ein Flachdach mit DDR-Geschichte
Im August 2020 ging’s los. Vier Mann schafften in zwei Monaten mehr als 18.000 Quadratmeter. 2021 machte die Bedachungsfirma mit fünf Mann dort weiter, der Chef stets vorneweg. „Das Dach besteht aus Wellaluminium, auf dem eine zehn Zentimeter hohe Styropor-Dämmung ist. Darauf liegen mehrere Lagen alter Schweißbahnen aus DDR-Zeiten.“ Auf diese Lagen seien dann bei einer zwischenzeitlichen Sanierung wieder fünf Zentimeter EPS gebracht worden, abschließend dann die jetzt sichtbaren und rissigen TPU-Bahnen.
Beste Lösung: Firestone RubberGard EPDM-Dachsystem
Also kein leichter Fall. „Grundsätzlich bin ich immer ein Freund der Komplettsanierung, aber das hätte hier den Kostenrahmen gesprengt“, sagt Martin Hahn. Weil er bereits gut mit der Firma Firestone zusammenarbeitet, entschied er sich für deren RubberGard EPDM-Dachsystem. Es basiert auf einer langlebigen und nachhaltigen EPDM-Gummiabdichtungsmembran. „Zunächst werden dabei die sogenannten QuickSeam RMA-Streifen auf dem Untergrund verlegt und mechanisch in der Tragdecke befestigt. Dann werden die Dachbahnen auf diesem selbstklebenden Streifen fixiert“, erläutert der 42-Jährige.
Erstmaliges Arbeiten mit RMA-Streifen: geht wirklich fix
Dazu rollen er und seine Leute zunächst die Bahnen aus und bringen sie in die richtige Lage, bevor die Hälfte umgeklappt und an den Befestigungsstellen eingeprimert wird. Abschließend erfolgt die Verklebung. Mit RMA arbeiten er und sein Team hier zum ersten Mal. „Aber es gehe wirklich fix und mache dank der durchdachten Technologie auch Spaß“, meint Hahn. „Mein Mitarbeiter Pascal Oppenkowski ist mittlerweile ein richtiges Ass, was dieses Material angeht – unser RMA-Experte!“
Schnelle Arbeit mit haltbarem und langlebigem Firestone-Produkt
Die Vorteile bei diesem Material und dieser Technologie: Eine kalte Verarbeitung ohne offene Flamme, einfache Verlegung nahtloser Bahnen mit – in diesem Fall – einer Breite von bis zu 7,62 Metern und einer Länge von 30,5 Metern. Somit konnte das Hahn-Team mit einem Produkt arbeiten, das als außerordentlich haltbar und langlebig gilt. „Dadurch kann auch unsere kleine Mannschaft so einen Großauftrag stemmen. Natürlich ist man dann wirklich monatelang im Einsatz.“
Was aber für ein erfolgreiches Gelingen einer solchen Mammutaufgabe ebenso wichtig ist: Die richtige Unterstützung und Logistik. „Wir haben mit Firestone vor Ort das Dach ausgerechnet und Bahnenlayouts gemacht, das Material bestimmt, es zwei Monate vorher bestellt. Als wir angefangen haben, war alles vor Ort, was wir brauchten – und dann hieß es nur noch: Let’s go!“
Loblied auf den Dachdecker-Einkauf in Koblenz
Alles rund um die Materiallieferung sei erstklassig über die DEG Alles für das Dach eG, Niederlassung Koblenz gelaufen, die Martin Hahn in den höchsten Tönen lobt. „Ein Beispiel: gerade für heute hatten wir Schrauben erwartet. Plötzlich hieß es, dass die erst in ein paar Wochen wieder lieferbar sind.“ Das habe DEG-Mitarbeiter Michael Sandrock mit ein paar Telefonaten hingekriegt. Die Lösung: Die DEG-Niederlassung in Ehrenfriedersdorf in der Nähe von Chemnitz hatte noch Befestigungsteller und kleine Holzschrauben. „Das musste ich mir zwar selber zusammenstecken, aber wir konnten weiterarbeiten. Wir sind Handwerker und müssen flexibel reagieren können“, erläutert Hahn. Sandrock sei sein Mann, „wegen ihm bin ich überhaupt Mitglied der DEG.“
Der Chef arbeitet lieber auf dem Dach als im Büro
Zuhause am Stammsitz im Westerwald bleibt im Moment vieles liegen – „aber die Erfahrungen, die wir hier machen, sind unersetzlich.“ Martin Hahn hatte sich 2006 in Sessenbach zunächst im Nebengewerbe selbstständig gemacht und seither einen Betrieb mit fünf Mitarbeitern aufgebaut. Größer sollte es nicht sein, denn der 42-Jährige braucht genau die Atmosphäre um sich, die es nur auf dem Dach – und nicht im Büro – gibt. Vielleicht weht ihm und seinen Leuten dieser Wind ja künftig eher auf Flachdächern um die Nase. Seit dem Chemnitzer Auftrag weiß nämlich jeder: „Flachdach –Hahn Bedachungen kann‘s!“
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