Dachdecker Dirk Sindermann: Mit Traumdach Preis gewonnen
3. September 2024
Welcher Dachdecker wünscht sich das nicht? Ein Projekt, bei dem es um die bestmögliche Umsetzung geht – in Sachen Erscheinungsbild und Auswahl der Materialien. Dirk Sindermann konnte mit seinem Team so ein herausragendes Projekt realisieren. Energetisch saniert wurde das 350 Quadratmeter große, in seiner Form außergewöhnliche Dach eines hochwertigen Wohnhauses in Dortmund, dem Firmensitz der Bedachungen Sindermann GmbH, Mitglied der DEG Dach-Fassade-Holz eG. Diese erhielt dafür den Branchenpreis Dachkrone in der Kategorie Bestes Projekt. „Ich freue mich sehr über die Wertschätzung, die ein solcher Preis für unser Team ausdrückt. Nur mit einer super Mannschaft kann man so anspruchsvolle Projekte in höchster Qualität wirklich durchführen“, so Dirk Sindermann.
Herausforderung Verschneidung der Dachflächen
Die zentrale Herausforderung des Projekts lag in der Verschneidung der Dachflächen. „Wir hatten den schwierigen Punkt, die unterschiedlichen Dacheindeckungssysteme und Dachneigungen dauerhaft regensicher konstruieren zu können“, erläutert Dirk Sindermann. Dabei wurde jedes Element dieses anspruchsvollen Projekts vom Team unter der Leitung des Dachdeckermeisters Alex akribisch geplant und umgesetzt. Der sagt: „Wir haben es besser geschafft als gedacht. Es macht einen stolz, das Ergebnis zu sehen.“
Fachliche Mängel verursachten Dachsanierung
Der Bauherr hatte das gesamte Gebäude von innen bereits nach seinem Erwerb kernsaniert. Zunächst hatte er gehofft, das Dach selbst noch retten zu können, auch wenn ihm die Optik von Anfang an missfiel. Hauptgründe für komplette Dachsanierung waren eine für die teilweise flach geneigten Dachflächen, zwischen 14 und 37 Grad, nicht geeignete Dachziegeleindeckung, die sehr schlecht ausgeführten Metall-An- und Abschlüssen sowie die auch schlecht ausgeführte Entwässerung. Diese wurde als Aufdachrinne ausgeführt, deren nicht fachgerechte Verarbeitung an mehreren Stellen Undichtigkeiten verursachte.
Fehlende Luftdichtigkeit der Unterkonstruktion
Ein weiteres Problem bestand darin, dass im Bereich der flach geneigten Flächen direkt auf der nicht belüfteten Dachunterkonstruktion eine bituminöse Abdichtung verlegt worden war. Das Ganze gepaart mit einer sehr rudimentären oder gar nicht berücksichtigten Luftdichtigkeit und einer lückenhaft eingebauten und dazu abgerutschten Korkschüttung als Dämmung. „Nachdem wir durch mehrere Probeöffnungen den Zustand der Dachfläche aufgenommen hatten und die Dachfläche mittels einer Drohne komplett aus der Luft dokumentiert hatten, konnten wir mittels des durch den Dienstleister Airteam erstellten digitalen Aufmaßes den Sanierungsumfang festhalten“, berichtet Dachdecker- und Klempnermeister Dirk Sindermann.
Anforderung: homogenes Erscheinungsbild in Farbe und Material
Aus Sicht des Kunden sollte das gesamte Erscheinungsbild nach der Sanierung maximal homogen in der Farbe und in der Materialauswahl ausfallen. Und im Vergleich zur bisherigen sollte die neue Dacheindeckung natürlich deutlich länger halten. „Herausfordernd war für uns das aufgrund der Jahresplanung des Kunden fest vorgegebene Projekt-Zeitfenster von Juni 2022 bis Mai 2023“, erklärt Sindermann. In Sachen Material konnte sich Dirk Sindermann schnell mit dem Kunden auf eine Metalleindeckung mit den Aluminiumprodukten von Prefa einigen. „Um das Raumklima und den Wohnkomfort zu verbessern, haben wir uns für eine Dämmung aus Holzweichfaser von Steico entschieden.“
Bauphase: Eintritt von Feuchtigkeit verhindern
Durch die Verschneidungen und die Fassadenfenster in den Pultüberständen war eine zusätzliche Aufbauhöhe für eine ebenfalls vorgesehene Aufdachdämmung sehr begrenzt. „Wir haben uns für eine geschlaufte Luftdichtheitsschicht und zuvor aufgeputztes Trauf- und Giebelmauerwerk entschieden“, erklärt Dirk Sindermann. „Uns und den Bauherrn war es sehr daran gelegen, jeglichen Eintritt von Feuchtigkeit während der Bauzeit zu verhindern. Zur täglichen Sicherung haben wir auf den Unterdeckplatten zusätzlich noch eine Unterdeckbahn aufgebracht.“
Profile für Belüftungsebene selbst gefertigt
Neben einer Konterlattung und einer Nut-und-Feder-Schalung ist der weitere Aufbau durchgehend als belüftete Dachkonstruktion ausgeführt worden. Im Traufbereich haben wir die Unterdeckbahn auf ein zuvor aufgebrachtes Tropfblech geführt. „Die Belüftungsebene haben wir mit Profilen, die wir aus Prefa-Aluminium-Lochbändern selbst gefertigt haben, abgedeckt. In den Pultbereichen haben wir die Endlüftungsöffnungen unterhalb der Pultabdeckung ebenfalls mit selbst gefertigten Lochprofilen abgedeckt“, berichtet der Dachdeckermeister.
Im Bereich der aufgehenden Bauteile hat das Team die Endlüftung mit auf der Eindeckung montierten Lüftungshauben sichergestellt. Die zuvor aufliegende Entwässerung wurde in eine vorgehängte, kastenförmige Dachrinne aus Aluminium in Farbe P.10 Anthrazit umgewandelt.
Ein komplettes Dach aus Metall
Für die Pultdachfläche wählte das Team aufgrund der geringen Neigung von 14 Grad eine Stehfalzeindeckung. Die sorgfältige Anfertigung aller An- und Abschlüsse sowie die Scharen für die Dachdeckung wurden in der eigenen Werkstatt präzise hergestellt. „Die enge Abstimmung mit Prefa war dabei entscheidend, um die technischen Anforderungen und die Integration der Photovoltaikanlage berücksichtigen zu können.“ Die stärker geneigten Dachflächen wurden mit der Dachschindel DS.19 in der Farbe P.10 Anthrazit gedeckt. „Das hat man nicht alle Tage, dass man ein komplettes Dach aus Blech machen kann“, freut sich der ebenfalls über den gesamten Zeitraum beteiligte Dachdeckergeselle Dustin. „Für solche Projekte ist man ja auch Dachdecker geworden.“
„Eines meiner schönsten Projekte“
Das Ergebnis überzeugt nicht allein technisch, sondern wird auch optisch dem hohen Anspruch des Bauherrn und der exklusiven Lage des Hauses gerecht. „Unser Kunde betonte vor allem die reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen den Gewerken, die von uns sorgfältig aus unserem Netzwerk ausgewählt und koordiniert wurden. Dieses Zusammenspiel führte zu einem stressfreien Ablauf und übertraf die Erwartungen des Bauherrn, was seinen Ausdruck in der lobenden 5-Sterne-Rezension fand“, berichtet Dirk Sindermann. Für ihn selbst ist dieses Projekt „eines der schönsten und anspruchsvollsten meiner beruflichen Laufbahn.“
Sie interessieren sich für coole Praxisprojekte? Dann lesen Sie unsere Story über das neue Stadion-Dach von Real Madrid.
Artikel jetzt teilen!
Bestes ProjektDachdeckerDachsanierungDirk SindermannPrefaSteico